20.11.2013 Aufrufe

Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

19-11-2008<br />

DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

145<br />

Begeisterung darauf reagiert. Als Reaktion auf die Ausschreibung zu den Starting<br />

Independent Investigators Grants reichten Nachwuchsforscher letztes Jahr ganze<br />

9 167 Vorschläge ein, und auf die Ausschreibung zu den Advanced Investigators Grants<br />

gingen dieses Jahr über 2 000 Vorschläge ein. Diese große Teilnahme zeigt die Attraktivität<br />

<strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> Forschungsrats und bestätigt, dass Finanzmittel für die Grenzforschung<br />

auf Bottom-up-Basis einem dringenden Bedürfnis in <strong>Europa</strong> entsprechen.<br />

Die Kommission ist davon überzeugt, dass solche Investitionen in die Grenzforschung<br />

langfristig erheblich zu einer Verbesserung unserer wissensbasierten Gesellschaft und einer<br />

Stärkung unserer Innovationsfähigkeit in der Forschung beitragen werden.<br />

Avril Doyle (PPE-DE). – Könnte die Kommission angesichts <strong>des</strong> Ziels der französischen<br />

Präsidentschaft, bis Ende 2009 einen Gestaltungsprozess für den <strong>Europäischen</strong><br />

Forschungsraum (EFR) aufzubauen, darlegen, welche Maßnahmen sie in Zusammenarbeit<br />

mit Mitgliedstaaten und Parlament durchführen will, um Bewertungsmethoden für die<br />

Wissenschaftspolitik auf den Weg zu bringen, mit denen tatsachengestützte politische<br />

Optionen für Wissenschaft, Forschung und Entwicklung in der EU gewährleistet werden<br />

sollen?<br />

Welcher Fortschritt wird durch die Bekanntgabe der „Vision 2020“ für den <strong>Europäischen</strong><br />

Forschungsraum, den die französische Präsidentschaft, der Rat und die Kommission<br />

vereinbart haben, im gesamten Gestaltungsbereich hier im EFR erzielt?<br />

Janez Potočnik, Mitglied der Kommission. − Diese Frage geht, ehrlich gesagt, ziemlich<br />

weit. Wir glauben, es ist wichtig, dass wir uns mit den Mitgliedstaaten zur „Vision 2020“<br />

einig sind, da dies spätere Debatten darüber, was wir in <strong>Europa</strong> tun wollen, sicher abkürzen<br />

würde. Wir sollten nicht immer nur wiederholen, wohin wir gehen – darum geht es.<br />

Natürlich beginnt die Debatte nicht erst jetzt – die Idee wurde mit einem Grünbuch im<br />

Jahre 2000 eingeführt. Ich denke, dies ist sehr positiv, insbesondere angesichts der neuen,<br />

geänderten Realitäten, unter denen wir leben.<br />

Struktur und Gestaltung <strong>des</strong> EFR sind außerordentlich wichtig, <strong>des</strong>halb müssen wir geduldig<br />

sein. Natürlich werden wir nicht erfolgreich sein, wenn die Mitgliedstaaten nicht die Führung<br />

übernehmen. Wenn wir über den <strong>Europäischen</strong> Forschungsraum sprechen und diesen<br />

fördern, dann sprechen wir nicht hauptsächlich über die Erhöhung der Finanzmittel auf<br />

europäischer Ebene, sondern eher darüber, wie wir alle besser zusammenarbeiten können –<br />

etwas, das in den Grundlagen <strong>des</strong> institutionellen Rahmens einiger unserer stärksten<br />

Wettbewerber verankert ist, z. B. in den USA, an denen wir uns messen möchten. Deshalb<br />

streben wir das freiwillige Engagement der Mitgliedstaaten an, sodass wir mehr und besser<br />

als bisher zusammenarbeiten können.<br />

Was die Methoden der Wissenschaftspolitik angeht, so sind diese Gegenstand der<br />

Diskussion, auf die wir uns konzentrieren. Ich denke, dass diese Frage auf jeden Fall noch<br />

behandelt werden muss, kann aber jetzt nicht näher darauf eingehen. Ich weiß, dass der<br />

Ansatz <strong>des</strong> EFR im Grunde genommen eine der Entwicklungen ist, die <strong>Europa</strong> gegenwärtig<br />

am meisten braucht.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!