20.11.2013 Aufrufe

Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

192<br />

DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

19-11-2008<br />

Mehrheit der Untersuchungen, dass eine Ernährung mit Bt-Maispollen keine Auswirkungen<br />

auf die Bienen hat. Ich kann noch hinzufügen, dass die kürzlich festgestellten massiven<br />

Bienenverluste, der so genannte „Colony Collapse Disorder“ (Völkerkollaps, CCD), in<br />

Nordamerika und auch in <strong>Europa</strong> nicht im Zusammenhang mit der Verwendung von<br />

gentechnisch veränderten Pflanzen zu stehen scheinen, da sie auch aus anderen Regionen<br />

gemeldet werden, in denen keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut werden. So<br />

wurden die in Süddeutschland festgestellten Bienenverluste eindeutig einer Vergiftung<br />

durch das Pestizid Poncho Pro zugeschrieben. Es gibt dafür auch eine lateinische<br />

Bezeichnung, die jedoch so kompliziert ist, dass ich sie lieber nicht verlesen möchte.<br />

Fazit: Die Maßnahmen der Kommission werden natürlich fortgesetzt und verstärkt. Sie<br />

werden den Imkern helfen, die gegenwärtigen Schwierigkeiten zu meistern, und sie<br />

ermutigen, ihre Tätigkeit fortzusetzen. Ich hoffe auch, das es dadurch wieder mehr<br />

Menschen gibt, die diesen Beruf ergreifen, da diese Tätigkeit eine extrem wichtige Rolle<br />

spielt, und zwar nicht nur für die biologische Vielfalt der EU, sondern auch aus<br />

wirtschaftlicher Sicht.<br />

Was die direkte Verantwortung meiner Kollegin, Kommissarin Fischer Boel, betrifft, so<br />

wird sie weiterhin dafür sorgen, dass die nationalen Bienenzuchtprogramme so effizient<br />

wie möglich eingesetzt werden. Zunächst müssen jedoch die Mitgliedstaaten ihre<br />

Haushaltsmittel angemessen einsetzen. Heute stehen uns je<strong>des</strong> Jahr 26,3 Millionen Euro<br />

an europäischen Geldern zur Verfügung. Dieser Betrag wird verdoppelt durch Gelder aus<br />

den Mitgliedstaaten – wir geben die Summe jedoch nicht aus. Wir geben 80 % dieser Gelder<br />

aus. Die Mitgliedstaaten geben nicht alle Mittel aus, die ihnen derzeit zur Verfügung stehen.<br />

Schließlich besteht die beste Lösung, dem Sektor eine Zukunft zu garantieren, darin, den<br />

Konsum von Honig aus der EU zu fördern. Seit 2004 steht Honig auf der Liste der Produkte,<br />

die auf dem Binnenmarkt gefördert werden können, und es wurden verschiedene<br />

Programme verabschiedet.<br />

Meine Antwort war etwas länger, weil ich Ihnen verdeutlichen wollte, dass wir diese Fragen<br />

ernst nehmen und dass sie sich – definitiv auch in meinem Bereich – darauf verlassen<br />

können, dass wir dies auch weiterhin tun werden. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit<br />

und ihr langes Ausharren.<br />

Die Präsidentin. – Ich habe einen Entschließungsantrag <strong>des</strong> Ausschusses für<br />

Landwirtschaft und ländliche Entwicklung gemäß Artikel 108 Absatz 5 der<br />

Geschäftsordnung erhalten (6) .<br />

Die Aussprache ist geschlossen.<br />

Die Abstimmung erfolgt am Donnerstag, den 20. November 2008.<br />

Schriftliche Erklärungen (Artikel 142)<br />

Filip Kaczmarek (PPE-DE), schriftlich. – (PL) Bienen sind wichtig für viele verschiedene<br />

Kulturen in vielen verschiedenen Teilen der Welt. Ihre Universalität ist kein Zufall.<br />

Bienenzucht ist seit Urzeiten ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft – es gab sie schon<br />

vor Beginn der Geschichtsschreibung. In Spanien wurde Honig bereits vor 6 000 Jahren<br />

gewonnen.<br />

(6) Siehe Protokoll.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!