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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

19-11-2008<br />

Astrid Lulling (PPE-DE), schriftlich. − (DE) Ich bin nicht glücklich, aber einigermaßen<br />

zufrieden mit dem Resultat <strong>des</strong> Kompromisses <strong>des</strong> Agrarausschusses. Wir konnten den<br />

größten Schaden, der sich für unsere Bauern aus den unheilvollen Vorschlägen der<br />

EU-Kommission ergäbe, abwenden, wenn die Direktzahlungen zwischen 2009 und 2013,<br />

nicht um 13 % gekürzt werden. Diese Direktzahlungen, die für unsere Landwirte<br />

lebenswichtig sind, dürften höchstens um 1 % 2009 und 2010 und 2 % 2011 und 2012<br />

gekürzt werden.<br />

Wenn diese Gelder nun in den Milchfonds fließen, den wir vorschlagen, um zum Beispiel<br />

Grünlandprämien an die Milchbauern auszubezahlen, dann würde die Kürzung der<br />

Direkteinkommen weniger weh tun. Der Milchpreis ist wieder rückläufig, nicht aber die<br />

Produktionskosten, die zum Beispiel für Dünger um 40 % gestiegen sind. Leider ist die<br />

Kommissarin schon wieder auf den Barrikaden gegen den Milchfonds.<br />

Auch wenn wir diese Direktzahlungen für Bauern, die bis zu 5 000 Euro jährlich oder sogar<br />

bis zu 10 000 Euro erhalten, nicht kürzen, was in Anträgen verlangt wird, die über den<br />

Kompromiss <strong>des</strong> Agrarausschusses hinausgehen, spielt das für luxemburger Landwirte<br />

keine große Rolle, da nur Nebenerwerbsbetriebe unter 10 000 Euro liegen. Priorität hat,<br />

dass die Kürzungen möglichst niedrig ausfallen. Ansonsten gibt es für hauptberufliche<br />

Bauern keine Zukunft in Luxemburg. Und das ist unzumutbar!<br />

David Martin (PSE), schriftlich. − Ich unterstütze eine Erhöhung der Milchquoten um<br />

2 % über vier Jahre, denn ich glaube, diese 2 % werden für die weichste Landung vor der<br />

Abschaffung der Milchquotenregelung im Jahr 2015 sorgen.<br />

Dimitrios Papadimoulis (GUE/NGL), schriftlich. − (EL) Ich habe gegen den Bericht von<br />

Luis Manuel Capoulas Santos über die neuen Stützungsregelungen für Inhaber<br />

landwirtschaftlicher Betriebe im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik gestimmt, weil<br />

die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft meiner Auffassung nach nicht auf europäischer<br />

Ebene gewährleistet werden kann. Der Agrarsektor muss in der Tat finanziert werden, um<br />

die Nachhaltigkeit <strong>des</strong> Sektors und die Ernährungssicherheit in <strong>Europa</strong> zu gewährleisten.<br />

Allerdings sollte die Finanzierung aus dem Gemeinschaftshaushalt stammen, und sie darf<br />

kleine und mittelgroße Betriebe nicht dadurch benachteiligen, dass beispielsweise<br />

Untergrenzen für Beihilfen beschlossen werden. Für die Zahlung von Unterstützung sollte<br />

hingegen das Kriterium der persönlichen Arbeit Vorrang haben, und bei der Unterstützung<br />

sollte eine Obergrenze pro Betrieb festgelegt werden.<br />

Das von der Kommission vorgeschlagene Krisenmanagement-System ist jedoch<br />

unzureichend. Es wäre sinnvoller, einen öffentlichen Sicherheitsfonds einzurichten, der<br />

auf Gemeinschaftsfinanzierung basiert und <strong>des</strong>sen Zweck in der Vermeidung von Krisen<br />

und Pflanzenkrankheiten und der Gewährleistung eines Min<strong>des</strong>teinkommens für die<br />

Landwirte besteht. Und schließlich enthält der Bericht keinen Vorschlag zur Einrichtung<br />

von Mechanismen zur Bewältigung <strong>des</strong> Klimawandels, der sich direkt auf die europäischen<br />

Landwirte auswirkt.<br />

Neil Parish (PPE-DE), schriftlich. − Die konservativen Abgeordneten haben gegen diesen<br />

Bericht gestimmt, weil er einen Schritt in die falsche Richtung darstellt. Wir halten es für<br />

unbedingt erforderlich, dass der bei der Reform 2003 eingeleitete Prozess der Entkoppelung<br />

auf alle Sektoren ausgeweitet wird, damit Landwirte das produzieren können, was der<br />

Markt verlangt, und wirklich gleiche Wettbewerbsbedingungen erreichen können. Dieser<br />

Bericht stellt sich der Entkoppelung entgegen und versucht sogar, bereits getroffene<br />

Entscheidungen rückgängig zu machen, vor allem die Einbeziehung der Tabakregelung in

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