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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

19-11-2008<br />

Zweitens wird der Richtlinienvorschlag die Gleichbehandlung aller Drittstaatsangehörigen<br />

auf bestimmten Gebieten sicherstellen. Die Anerkennung der sozialen und wirtschaftlichen<br />

Grundrechte von Einwanderern, die sich legal im Hoheitsgebiet der <strong>Europäischen</strong> Union<br />

aufhalten, und von Neuankömmlingen wird ihre Integration fördern und somit zu einem<br />

besseren sozialen Zusammenhalt beitragen.<br />

Die Gleichbehandlung betrifft Arbeitsbedingungen, Gesundheitswesen, Sicherheit am<br />

Arbeitsplatz, allgemeine und berufliche Bildung, Anerkennung von Befähigungsnachweisen,<br />

Sozialversicherung und Gesundheitsversorgung, Ausfuhr von gezahlten Renten, Zugang<br />

zu Waren und Dienstleistungen sowie Steuervergünstigungen.<br />

Es sind tatsächlich realistische Beschränkungen geplant, doch wir werden dafür sorgen,<br />

dass diese nicht über das hinausgehen, was im Rahmen der Blue Card vorgesehen ist. Die<br />

Interessen der Einwanderer müssen berücksichtigt und ihre Rechte geschützt werden. In<br />

der Tat zeigen die Zahlen, dass die Arbeitslosenquote unter Einwanderern höher ist als<br />

unter den Bürgern der <strong>Europäischen</strong> Union, dass sie häufig in unsicheren<br />

Beschäftigungsverhältnissen sind und die Beherrschung der Sprache <strong>des</strong> Gastlan<strong>des</strong> ein<br />

wesentliches Hindernis bleibt.<br />

Die beiden von der Kommission vorgeschlagenen Texte, deren gesunden Menschenverstand<br />

ich hier loben möchte, entsprechen unserer Vorstellung von Einwanderungspolitik, einer<br />

angemessen bestimmten und menschlichen Politik. Ich möchte auch dem Rat und der<br />

französischen Präsidentschaft danken, dass sie außerordentlich engagiert und schnell die<br />

Voraussetzungen für eine schnelle Annahme dieser beiden sich perfekt ergänzenden Texte<br />

geschaffen haben.<br />

Jean-Pierre Jouyet, amtierender Präsident <strong>des</strong> Rates. − (FR) Herr Präsident, meine Herren<br />

Berichterstatter Manfred Weber und Patrick Gaubert, verehrte Abgeordnete,<br />

Herr Vizepräsident der Kommission, lieber Jacques Barrot! Herr Weber, ich möchte Sie<br />

bitten, Frau Klamt, die natürlich nicht bei uns sein kann, unser Beileid und unsere<br />

Anteilnahme zu übermitteln.<br />

Vor fast vier Jahren, im Januar 2005, kündigte die Europäische Kommission eine wichtige<br />

Debatte über die Perspektiven einer proaktiven europäischen Politik im Bereich der<br />

Einwanderung aus wirtschaftlichen Gründen an. Es zeigte sich, dass noch zahlreiche<br />

Widerstände und Vorbehalte bestanden und erhebliche Anstrengungen notwendig waren,<br />

um in dieser Sache zu einem Konsens zu kommen. Patrick Gaubert hat darauf hingewiesen.<br />

Er hat auch darauf hingewiesen, wie verblüffend es war festzustellen, wie stark die Meinung<br />

sich seitdem gewandelt hat. Die Einwanderung aus wirtschaftlichen Gründen ist zum ersten<br />

Pfeiler der gemeinsamen Einwanderungspolitik geworden, für deren Annahme die<br />

Mitgliedstaaten sich entschieden haben, als sie beim <strong>Europäischen</strong> Rat am 16. Oktober<br />

dem <strong>Europäischen</strong> Pakt zu Einwanderung und Asyl zugestimmt haben.<br />

Das Europäische Parlament wird heute im Plenum über die ersten beiden Texte der<br />

Gemeinschaft abstimmen, die für den Bereich der Einwanderung aus wirtschaftlichen<br />

Gründen gemeinsame Instrumente einführen. Das erste, die Blue Card, wird hoch<br />

qualifizierten Arbeitskräften Zugang zur gesamten <strong>Europäischen</strong> Union ermöglichen und<br />

ihnen verschiedene Rechte sowie Sachleistungen zuerkennen.<br />

Das zweite Instrument, die kombinierte Erlaubnis, verbindet Aufenthaltserlaubnis und<br />

Arbeitserlaubnis und wird für alle, die eine legale Arbeit in der <strong>Europäischen</strong> Union

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