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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

19-11-2008<br />

Die heutige Plenarsitzung ist auch ein hervorragender Anlass, unser politisches Engagement<br />

erneut zu bekräftigen und Ehrgeiz zu beweisen. Ich möchte hinzufügen, dass ich das<br />

Engagement <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong> sehr schätze, das Thema HIV/AIDS weit oben<br />

auf die politische Agenda zu setzen.<br />

Wir hatten kürzlich bei einem Runden Tisch, der von Vizepräsident<br />

Miguel-Angel Martínez Martínez und Zita Gurmai organisiert wurde, einen sehr nützlichen<br />

Meinungsaustausch zu HIV/AIDS. Es ging dort um die Notwendigkeit von HIV-Tests und<br />

einer anschließenden hochmodernen Betreuung und Unterstützung im Frühstadium.<br />

Experten schätzen, dass ca. 30 % der Menschen in <strong>Europa</strong>, die mit HIV infiziert sind, dies<br />

nicht wissen. Diese unglaubliche Zahl birgt zwei Gefahren: erstens für die betroffene Person,<br />

da sie nicht rechtzeitig behandelt und betreut werden kann, und zweitens für ihre(n) Partner,<br />

der oder die möglicherweise infiziert wird.<br />

Was können also wir als Politiker tun, um dieses Problem in Angriff zu nehmen und zu<br />

überwinden?<br />

Unsere gemeinsamen humanistischen Kernwerte und ein starkes Bekenntnis zu<br />

menschlichen Werten, Solidarität und unsere Einstellung gegen Diskriminierung müssen<br />

die Basis aller Strategien im Kampf gegen HIV/AIDS sein und sollten das Fundament für<br />

alle entsprechenden Maßnahmen bilden. Die Position und die Antwort <strong>Europa</strong>s sind klar:<br />

Wir konzentrieren uns auf Vorbeugung und Aufklärung; wir fördern HIV-Tests und Zugang<br />

zu Behandlung und Betreuung für all diejenigen, die dies brauchen; wir kämpfen für<br />

bezahlbare Medikamente; wir bekämpfen jedwede Form von Diskriminierung oder<br />

Stigmatisierung; wir wollen bewährte Methoden identifizieren und die Zivilgesellschaft<br />

unterstützen. In Bereichen, die in unserer politischen Verantwortung liegen, müssen wir<br />

die Bedingungen für effektive Maßnahmen vor Ort schaffen, um damit sowohl der<br />

Gesellschaft zu dienen als auch den Menschen, die mit HIV und AIDS leben.<br />

Wir dürfen natürlich nicht selbstzufrieden sein. Wir müssen unsere Dynamik beibehalten.<br />

Die EU schaut auch über ihre Grenzen hinaus auf die verheerenden Auswirkungen von<br />

HIV/AIDS in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara und anderen<br />

Entwicklungsländern, die eine außergewöhnliche Herausforderung für das soziale<br />

Wachstum und die soziale Entwicklung darstellen.<br />

Osteuropa und Zentralasien verzeichnen weiterhin den weltweit stärksten Anstieg der<br />

Epidemie.<br />

In diesem Zusammenhang bekräftigen wir erneut unser Engagement, die Partnerländer in<br />

ihrem Bemühen zu unterstützen, einen universellen Zugang zu Vorbeugung, Behandlung,<br />

Betreuung und Unterstützung von HIV-Trägern zu gewährleisten.<br />

Im Namen der Kommission begrüße ich die Entschließung zur Frühdiagnose und zur<br />

Behandlung von HIV/AIDS im Frühstadium und unterstütze voll und ganz das Bemühen,<br />

Barrieren für Test, Behandlung und Betreuung bei HIV niederzureißen.<br />

Die Kommission ermutigt die Menschen weiterhin, die Möglichkeit von HIV-Tests zu<br />

nutzen, und weist die Mitgliedstaaten wiederholt auf die Notwendigkeit hin, Testzentren<br />

einzurichten, die internationalen Standards genügen und nach vereinbarten Grundsätzen<br />

arbeiten.<br />

Die Kommission entwickelt derzeit ihre zweite Strategie für den Kampf gegen HIV/AIDS<br />

in der EU und unseren nächsten Nachbarländern, die sich weiterhin auf Verbeugung

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