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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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19-11-2008<br />

DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

49<br />

hätte entwerfen sollen, das ich mir vorstellen kann, dann weiß ich nicht, ob ich auf etwas<br />

so Geniales wie die Gemeinsame Agrarpolitik gekommen wäre – ein System, das uns als<br />

Steuerzahler damit bestraft, die Produktion von Nahrungsmitteln zu subventionieren, für<br />

die es keinen Markt gibt, und das uns dann als Verbraucher noch einmal bestraft, indem<br />

wir die Preise dafür stützen müssen. Oftmals straft es uns als Steuerzahler ein drittes Mal,<br />

wenn die unverkäuflichen Nahrungsmittel vernichtet werden müssen.<br />

In der Zwischenzeit verursacht es Umweltzerstörung, weil leistungsbezogene Subventionen<br />

die Rodung von Hecken und den Einsatz von Pestiziden und schädlichen Düngemitteln<br />

fördern, und es führt natürlich zu schrecklichem Hunger in Afrika. Das ist, muss ich<br />

feststellen, besonders schädlich für ein Land wie das Ihre und das meine, das ein<br />

Nahrungsmittelimporteur mit einem verhältnismäßig effizienten Landwirtschaftssektor<br />

ist, und das <strong>des</strong>halb sowohl positiv als auch negativ bestraft wird, indem es mehr in das<br />

System einzahlt und weniger herausbekommt als andere EU-Mitgliedstaaten.<br />

Fast alles wäre besser als die Gemeinsame Agrarpolitik, sei es Direktunterstützung oder<br />

irgendein anderes System. Und nicht dass Sie glauben, ich hätte es vergessen: Es ist höchste<br />

Zeit, ein Referendum über den Lissabon-Vertrag durchzuführen. Pactio Olisipiensis censenda<br />

est!<br />

- Bericht: Luis Manuel Capoulas Santos (A6-0402/2008)<br />

Christa Klaß (PPE-DE). – (DE) Herr Präsident! Ich habe für den Bericht Capoulas Santos<br />

und für den Änderungsantrag 186 gestimmt, der sich für einen Freibetrag von 10 000 EUR<br />

bei der Modulation ausspricht.<br />

Hier geht es um die kleinstrukturierte bäuerliche Landwirtschaft in <strong>Europa</strong>. Modulation<br />

muss mit Maß und Ziel gemacht werden. Bäuerliche Landwirtschaften in <strong>Europa</strong> brauchen<br />

die von der EU gewährte Unterstützung, um auch im Lohngefüge der <strong>Europäischen</strong> Union<br />

bestehen zu können. Wir wollen die Produktion von gesunden Lebensmitteln in <strong>Europa</strong>,<br />

wir wollen diese Lebensmittel zu erträglichen Preisen. Wir wollen gepflegte<br />

Naturlandschaften. Wenn wir das alles wirklich wollen, dann müssen wir auch unsere<br />

Bauern unterstützen, damit in <strong>Europa</strong> – in einer der klimatisch begünstigten Zonen auf<br />

der Welt – künftig auch gesunde Lebensmittel produziert werden können. Deswegen habe<br />

ich den Bericht Capoulas Santos unterstützt.<br />

- Bericht: Luis Manuel Capoulas Santos (A6-0390/2008)<br />

Hynek Fajmon (PPE-DE). – (CS) Herr Präsident, meine Damen und Herren! Ich habe<br />

gegen den von Luis Manuel Capoulas Santos verfassten Bericht über den europäischen<br />

Fonds für die Entwicklung <strong>des</strong> ländlichen Raums gestimmt. Wir haben dieses Programm<br />

erst vor zwei Jahren aufgestellt, und es läuft erst seit letztem Jahr. Die Antragsteller haben<br />

angefangen, ihre Projekte zu entwerfen und die Regeln <strong>des</strong> Fonds zu lernen. Jetzt, nach<br />

gerade einem Jahr, ändern wir diese Regeln. Ich kann einen solchen Schritt nicht<br />

unterstützen, weil er nur zu Verlusten und Verzögerungen bei der Finanzierung von<br />

Projekten führen wird, die in ländlichen Gebieten benötigt werden. Eine so häufige<br />

Änderung der Regeln kann keinen Nutzen bringen, und darum habe ich dagegen gestimmt.<br />

- Berichte: Luis Manuel Capoulas Santos (A6-0402/2008), (A6-0401/2008),<br />

(A6-0390/2008), (A6-0377/2008)<br />

Zdzisław Zbigniew Podkański (UEN). – (PL) Herr Präsident! Dies ist ein sehr wichtiges<br />

Thema. Eine Beurteilung der Gemeinsamen Agrarpolitik zeigt, dass es in Zukunft sinnvoll

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