Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
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<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
19-11-2008<br />
zur Verfügung stehenden Mittel genutzt, um nachhaltige landwirtschaftliche Betriebe<br />
aufzubauen, nachdem sie nach 1989 die Möglichkeit dazu hatten.<br />
Bei diesen Betrieben handelt es sich nicht um große Erzeuger, wie wir sie aus Frankreich<br />
und Deutschland kennen; sie sind immer noch klein. Aber für mein Land, Polen, sind sie<br />
äußerst wichtig. Wir brauchen sie, wenn wir einen ländlichen Raum haben wollen, wo die<br />
Menschen in Zukunft gern leben und arbeiten wollen. Und <strong>des</strong>halb brauchen sie unsere<br />
besondere Unterstützung. Darum habe ich heute dafür gestimmt, den kleinen Erzeugern,<br />
d. h. in Polen, zu helfen, um zu zeigen, dass sie jetzt und in Zukunft auf unsere und auf<br />
meine Unterstützung zählen können.<br />
Silvia-Adriana Ţicău (PSE), schriftlich. – (RO) Ich habe für den Bericht zu<br />
Stützungsregelungen für Inhaber landwirtschaftlicher Betriebe als Teil der GAP gestimmt.<br />
Ich unterstütze die Gemeinsame Agrarpolitik.<br />
Die Europäische Union muss den Landwirten durch die Gewährung von Direktzahlungen<br />
und die Entwicklung der ländlichen Infrastruktur helfen. Die EU muss in die Landwirtschaft<br />
investieren, zumal sich eine weltweite Ernährungskrise abzeichnet. Ich habe den<br />
Änderungsantrag 23 befürwortet, der die Notwendigkeit anerkennt, auf Gemeinschaftsebene<br />
den stark rückläufigen Schafsektor zu unterstützen.<br />
Ich glaube auch, dass die Mitgliedstaaten befugt sein sollten, zusätzlich 5 % ihrer<br />
Obergrenzen zu nutzen, um Landwirte oder Erzeugergemeinschaften in Form von<br />
finanziellen Beiträgen zu Ausgaben im Zusammenhang mit Versicherungsprämien zu<br />
unterstützen. Besondere Aufmerksamkeit muss den kleinen landwirtschaftlichen Betrieben<br />
gewidmet werden. Daher habe ich den Änderungsantrag 211 unterstützt, der eine<br />
Abweichung von der zusätzlichen Kürzung bei direkt geleisteten Direktzahlungen im Fall<br />
von Genossenschaften oder Gemeinschaften von Landwirten einführt und Beihilfen zur<br />
Verteilung an ihre Mitglieder zentralisiert. Ich habe für die Änderungsanträge 114 und<br />
118 gestimmt, die den Mitgliedstaaten erlauben, bis zu 15 % ihrer nationalen Obergrenzen<br />
für die Unterstützung landwirtschaftlicher Betriebe zu verwenden, um die spezifischen<br />
Nachteile von Betrieben im Milchsektor sowie Erzeugern von Rind- und Kalbfleisch,<br />
Lammfleisch und Ziegenfleisch auszugleichen.<br />
Georgios Toussas (GUE/NGL), schriftlich. − (EL) Die Regelungen für die Anwendung<br />
<strong>des</strong> „Gesundheitschecks“ der GAP sind ein entscheidender Schritt für die Kontrolle der<br />
Agrarproduktion durch monopolistische Konzerne zur Steigerung ihrer Gewinne.<br />
Gleichzeitig ebnen sie den Weg für einen massiven Angriff auf bereits geschwächte kleine<br />
und mittelgroße Unternehmen im Jahr 2013.<br />
Die Großunternehmen üben Druck aus, damit die GAP umfassender und schneller<br />
reformiert und an die WTO-Regeln angepasst wird, sodass die Multis noch mehr Land<br />
ansammeln, ihre Herrschaft über die Produktion und Vermarktung von Nahrungsmitteln<br />
konsolidieren und ihre Stellung im internationalen Wettbewerb ausbauen können.<br />
Die Folgen der GAP sind bei kleinen und mittelgroßen Landwirtschaftsbetrieben bereits<br />
spürbar, insbesondere nach der Entkoppelung der Beihilfen von der Produktion im Rahmen<br />
der Reform 2003: landwirtschaftliche Betriebe werden aufgegeben, die Bevölkerung auf<br />
dem Land nimmt ab, es kommt zu Rodungen, ländliche Gebiete werden aufgegeben und<br />
die Umwelt geschädigt.<br />
Sie wirken sich auch auf die Arbeitskräfte aus, die mit untragbaren höheren Preisen für<br />
Nahrungsmittel und erhöhten Risiken für die öffentliche Gesundheit konfrontiert sind,