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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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19-11-2008<br />

DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

191<br />

spezialisiert haben. Damit kein Missverständnis entsteht: RP6-Projekte laufen bereits;<br />

RP7-Projekte laufen gerade erst an.<br />

Außerdem ermöglichte die Maßnahme zur gezielten Unterstützung „Bee Research and<br />

Virology in Europe“ (Bienenforschung und -virologie in <strong>Europa</strong>, BRAVE) die Organisation<br />

von zwei großen multidisziplinären Konferenzen. Hieran nahmen Experten teil, die auf<br />

dem Gebiet der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung zu Bienen arbeiten –<br />

Experten zu Virologie, Diagnose, Immunologie und Epidemiologie – sowie Experten auf<br />

dem Gebiet <strong>des</strong> internationalen Handels, der Politikformulierung und der<br />

Krankheitsrisikobewertung. Am 3. September dieses Jahres wurde eine Ausschreibung im<br />

Bereich Ernährung, Landwirtschaft, Fischerei und Biotechnologie zur Erkennung neuer<br />

Honigbienenschädlinge und -krankheiten und zum erneuten Auftreten von<br />

Krankheitserregern veröffentlicht. Ziel war die Aufdeckung der inneren Mechanismen und<br />

Gründe für die erhöhte Honigbienensterblichkeit. Diese ist also mit genau diesem Thema<br />

und vielen Ihrer Fragen verknüpft.<br />

Die Umweltaspekte wie die chronische Exposition gegenüber Pestiziden werden ebenfalls<br />

berücksichtigt. Das integrierte Projekt ALARM zur Bewertung umfassender Umweltrisiken<br />

für die biologische Vielfalt wird ebenfalls unter dem Sechsten Rahmenprogramm gefördert<br />

und enthält ein Modul zum Bestäuberverlust. Im Rahmen von ALARM werden Methoden<br />

und Protokolle zur Bewertung großer Umweltrisiken entwickelt und getestet, um direkte<br />

und indirekte negative Folgen für den Menschen zu minimieren. Die Forschung wird sich<br />

auf die Bewertung und Änderungen im Hinblick auf die Struktur der biologischen Vielfalt,<br />

Funktion und Dynamik von Ökosystemen konzentrieren – insbesondere werden im Kontext<br />

der aktuellen und der künftigen besseren Nutzung der europäischen Agrarflächen auch<br />

die Risiken eingeschätzt, die sich aus Klimawandel, Umweltchemikalien, biologischen<br />

Angriffen und Bestäuberverlust ergeben. Dies sind alles Initiativen, die bereits laufen.<br />

Ein Punkt, den ich hervorheben möchte – da dieser auch von Ihrem Kollegen angesprochen<br />

wurde –, ist, dass in <strong>Europa</strong> genügend Know-how vorhanden ist. Ich denke, dass wir uns<br />

<strong>des</strong>sen bewusst und auch fair sein müssen. Auf Ebene der <strong>Europäischen</strong> Union verwenden<br />

wir 5 % – ich wiederhole, 5 % – der öffentlichen Mittel für die Forschung. Daher ist es<br />

unverzichtbar, dass wir unsere Kräfte bündeln und alles Machbare tun. Die Schaffung <strong>des</strong><br />

europäischen Forschungsraums, den ich voll unterstütze, entspricht genau dieser<br />

Vorstellung – dass wir alle wissen, was wir tun, und das wissenschaftliche Know-how<br />

zusammenführen, über das wir bereits in ganz <strong>Europa</strong> verfügen. Das ist etwas, was heute<br />

in <strong>Europa</strong> sicherlich noch fehlt.<br />

Ich werde dafür sorgen, dass der Kommissar, der für die Forschung verantwortlich ist, Ihre<br />

Forderungen nach weiterer Forschung hört – also ich, aber heute bin ich in einer anderen<br />

Funktion hier. Eine Sache, die ich ebenfalls erwähnen möchte – weil sie vielleicht in meiner<br />

Einführung nicht ganz verstanden wurde –, ist die ist vollständige Einschätzung der EFSA<br />

zu Bienensterblichkeit und -überwachung in <strong>Europa</strong>. Dieser Punkt wurde am<br />

11. August 2008 veröffentlicht, ist also noch neu. Genau die Analyse <strong>des</strong> Programms<br />

wünschen Sie, und ich denke, es ist wichtig, dass wir alle sehen, was vor uns liegt.<br />

Ich möchte auch die Frage <strong>des</strong> Kollegen zu gentechnisch veränderten Pflanzen beantworten.<br />

Die einzige gentechnisch veränderte Pflanze, die gegenwärtig in der <strong>Europäischen</strong> Union<br />

angebaut wird, ist Bt-Mais MON 810. Bt-Mais und Bt-Toxin im Allgemeinen wurden im<br />

Hinblick auf mögliche Auswirkungen auf die Bienengesundheit gründlich analysiert.<br />

Intensive Fütterungstests, bei denen gesunde Bienen hohen Dosen von Bt-Toxin ausgesetzt<br />

werden, haben keine negativen Auswirkungen gezeigt. Insgesamt zeigt die überwältigende

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