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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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19-11-2008<br />

DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

35<br />

Autos kaufen zu können – ohne Garantie, dass diese billiger sind, so wie in der jetzigen<br />

Situation.<br />

Deshalb muss man die Automobilindustrie anders ausrichten, um künftige Konkurse zu<br />

vermeiden, denn wir müssen uns auf die Zeit nach dem Auto vorbereiten.<br />

Kurt Joachim Lauk (PPE-DE). – (DE) Frau Präsidentin! Zunächst stellen wir fest, dass<br />

die Märkte in <strong>Europa</strong>, die weniger eingebrochen sind, klare Rahmenbedingungen haben,<br />

was die Steuergesetzgebung für CO 2<br />

angeht, und klare Rahmenbedingungen, was von den<br />

Automobilherstellern erwartet wird. Herr Jouyet, wenn Ihre Präsidentschaft es erreicht,<br />

dass die Nationalstaaten verpflichtet werden, möglichst schnell klare Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen, dann fasst auch der Verbraucher wieder Vertrauen. Das ist die beste Hilfe für<br />

die Automobilindustrie.<br />

Und ein Zweites sollten wir tun. Wir sollten jetzt nicht über Subventionierung in<br />

Milliardenhöhe reden und gleichzeitig der Automobilindustrie androhen, Strafen in<br />

Milliardenhöhe zu zahlen, wenn Ziele nicht erreicht werden. Daraus wird kein Schuh. Das<br />

ist eine massive Verunsicherung und verteuert das Automobil für den Verbraucher. Wir<br />

sollten anders vorgehen und eine Vision setzen und sagen: Bis zum Ende der Dekade 2020<br />

sollten 20, 25, 30 % der Automobile emissionsfrei fahren. Das würde Innovation auslösen<br />

und nach vorne bringen und den Verbraucher bezüglich der zukünftigen Strategie der<br />

Automobilindustrie in <strong>Europa</strong> mit Klarheit versehen.<br />

Inés Ayala Sender (PSE). – (ES) Frau Präsidentin! In der gegenwärtigen Krisensituation<br />

sind die lobenswerten Bemühungen der französischen Präsidentschaft und <strong>des</strong><br />

Herrn Industriekommissars Verheugen zu begrüßen. Wir brauchen aber mehr, und zwar<br />

dringend. Zudem müssen der Industrie- und der Wettbewerbskommissar einer Meinung<br />

sein.<br />

Die Automobilindustrie, also Hersteller, Zulieferindustrie, Händler und Finanzgesellschaften,<br />

benötigt dringend einen mutigen, vielfältigen Hilfsplan. Die Bürger werden die<br />

Bescheidenheit und Zurückhaltung nicht verstehen, mit der Entscheidungen über Hilfen<br />

zur Unterstützung der Automobilindustrie mit ihren zahlreichen direkten, hoch<br />

qualifizierten Arbeitsplätzen getroffen werden, zumal bei den Hilfen für den Finanzsektor<br />

enormer Eifer an den Tag gelegt wurde und selbst schwerste Fehler mit Milde beurteilt<br />

wurden.<br />

Die Opel-Arbeiter in Figueruelas bei Saragossa, die ihr Unternehmen in Spanien und<br />

Deutschland in seiner Entwicklung begleitet und unterstützt haben, werden dies ebenso<br />

wenig verstehen wie die Regierung von Aragón oder die spanische Regierung, die alle ihre<br />

Investitionsmittel einsetzen und auf die Kooperation und Führung der <strong>Europäischen</strong> Union<br />

hoffen.<br />

Wir brauchen einen raschen und mutigen Plan, der schnell hilft, den europäischen<br />

Automobilbestand durch sicherere und sauberere Fahrzeuge zu ersetzen. Wir brauchen<br />

einen europäischen „Plan Renove“, ein Erneuerungsprogramm, das ab Dezember greift und<br />

Anreize für alle möglichen Maßnahmen von der Direktinvestition bis zum Verbrauch<br />

schafft.<br />

Zudem brauchen die europäischen Automobilhersteller wie auch Zulieferindustrie, Händler<br />

und Finanzgesellschaften Hilfen und Bürgschaften. Eine schnelle, unkomplizierte und<br />

logische Vereinbarung in der Fahrzeug- und Emissionsfrage wäre ebenfalls hilfreich.

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