Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
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19-11-2008<br />
DE<br />
<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
141<br />
Wir sind führend bei umweltfreundlichen Technologien und müssen diese Position halten<br />
und ausbauen. Dies stärkt auch führende Rolle der EU in den internationalen Foren zum<br />
Kampf gegen den Klimawandel. Mit dem Siebten Rahmenprogramm für Forschung und<br />
technologische Entwicklung ist die Europäische Union gut gerüstet – und das Parlament<br />
hat hierbei eine umfassende Rolle gespielt –, um EU-Fonds für F&E zur Unterstützung der<br />
Entwicklung neuer umweltfreundlicher Technologien zu mobilisieren.<br />
Die Kommission bemüht sich sehr, RP7 umfassend zu nutzen. Zwei der bisher<br />
angenommenen gemeinsamen Technologieinitiativen zielen voll auf umweltfreundliche<br />
Technologien ab: „Clean Sky“ (sauberer Himmel) mit einem Beitrag der Gemeinschaft von<br />
800 Millionen Euro und „Wasserstoff und Brennstoffzellen“ mit einem Beitrag der<br />
<strong>Europäischen</strong> Gemeinschaft von 450 Millionen Euro.<br />
Beim <strong>Europäischen</strong> Strategieplan für Energietechnologie (SET) erhalten wir starke<br />
Unterstützung von Parlament und Rat. Die Kommission hat einen Prozess eingeleitet, der<br />
die Effektivität von Forschungs- und Entwicklungsausgaben auf dem Gebiet der<br />
Energieforschung steigern soll. Der SET-Plan gilt für umweltfreundliche Technologien. Er<br />
fordert die Umsetzung von sechs neuen vorrangigen europäischen Industrieinitiativen<br />
(industriegeführte Programme: Windenergie, Solarenergie, CCS, Netze, Bioenergie und<br />
nachhaltige Kernspaltung) sowie die Einrichtung <strong>des</strong> europäischen<br />
Energieforschungsbündnisses (forschungsgeführte Programme).<br />
Das Energieprogramm der Gemeinschaft RP7 ist das Hauptinstrument, das kurzfristig zur<br />
Verfügung steht, um die Umsetzung dieser Maßnahmen zu unterstützen. Es ist jedoch<br />
sicher mehr erforderlich als nur das Engagement der EU. Deshalb sollte das<br />
Gemeinschaftsprogramm als Katalysator für Maßnahmen der Mitgliedstaaten und natürlich<br />
<strong>des</strong> privaten Sektors genutzt werden. Dies erfordert eine Verschiebung <strong>des</strong> Ansatzes: Anstatt<br />
Projekte nur zu kofinanzieren, muss die Umsetzung gemeinsamer Bemühungen über<br />
gemeinsame Programme gelenkt und ermöglicht werden.<br />
Aufgrund der Analyse aller Arbeitsprogramme aus den ersten drei Jahren der<br />
RP7-Umsetzung schätzt die Kommission ein, dass 37 % der durch F&E-Mittel unterstützten<br />
Projekte auf umweltfreundliche Technologien ausgerichtet sind. 40 % <strong>des</strong> nach den<br />
Ausschreibungen von 2007 unter kooperationsspezifischen Programmen festgelegten<br />
Budgets dienen ebenfalls der Unterstützung von Erforschung und Entwicklung<br />
umweltfreundlicher Technologien.<br />
Um den Beitrag von RP7 zur nachhaltigen Entwicklung im Allgemeinen und zu<br />
umweltfreundlichen Technologien im Besondern überwachen zu können, richtet die<br />
Kommission ein Überwachungssystem ein, das im ersten Halbjahr nächsten Jahres<br />
einsatzfähig sein soll.<br />
In ihrer Mitteilung „From financial crisis to recovery: A European framework for action“<br />
(Von der Finanzkrise zum Wiederaufschwung: ein europäischer Aktionsrahmen), die am<br />
29. Oktober dieses Jahres angenommen wurde, betont die Kommission auch die Rolle von<br />
Investitionen in F&E und Bildung sowie die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit <strong>Europa</strong>s<br />
durch die Steigerung der Umweltfreundlichkeit unserer Wirtschaft.<br />
Allgemein muss festgestellt werden, dass es außer den Mitteln und Maßnahmen im Rahmen<br />
<strong>des</strong> RP7 eine breite Palette politischer Initiativen und unterstützender Programme für<br />
Umwelttechnologien in der EU gibt, z. B. den Aktionsplan für Umwelttechnologien, den