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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

19-11-2008<br />

bei unseren Bürgern treffen. Sie wollen nicht, dass unnötig Geld für die von Ihnen erwähnten<br />

Veranstaltungen, Publikationen und dezentralen Maßnahmen verschwendet wird.<br />

Die Aussprache ist auch nicht immer überzeugend. Wir sollten <strong>des</strong>halb die uns zur<br />

Verfügung stehenden Mittel realistisch einschätzen und ehrlicher zu den Bürgern sein.<br />

Josu Ortuondo Larrea (ALDE). – (ES) Frau Wallström! Glauben Sie, dass sich die Frage<br />

der Nähe oder Ferne der Wähler zu den Kandidaten auf die Beteiligung an den europäischen<br />

Wahlen auswirken wird? Finden Sie auch, dass ein Staat mit 45 Millionen Einwohnern nur<br />

einen Wahlbezirk für die Wahlen zum <strong>Europäischen</strong> Parlament haben sollte? Was kann<br />

die Kommission tun, damit Staaten mit einer größeren Bevölkerungszahl Wahlbezirke<br />

haben, die sich näher bei den Menschen befinden?<br />

Gay Mitchell (PPE-DE). – Ich möchte der Vizepräsidentin der Kommission nur sagen,<br />

dass wir einen Blick auf die Situation in verschiedenen Ländern werfen sollte: Dänemark,<br />

wo jetzt über eine mögliche Einführung <strong>des</strong> Euro gesprochen wird, Island, wo das Land<br />

auseinander gerissen wurde, und Schweden, wo man wieder eindeutig an eine Einführung<br />

<strong>des</strong> Euro denkt.<br />

Wer sagt beispielsweise den Menschen in Irland, dass sie diesem Sturm viel besser als die<br />

anderen Länder widerstehen konnten, weil sie den Euro hatten und unter dem Schutz der<br />

<strong>Europäischen</strong> Zentralbank standen? Ist es nicht Zeit, dass wir jetzt für die Europäische<br />

Union werben? In dieser Woche haben Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong> aus Irland<br />

in diesem Haus negative Bemerkungen zur <strong>Europäischen</strong> Union gemacht. Wer macht<br />

positive Bemerkungen und streicht die guten Dinge für uns heraus, damit die Menschen<br />

die Vorteile der Zugehörigkeit zur <strong>Europäischen</strong> Union und zum Euro erkennen?<br />

Margot Wallström, Vizepräsidentin der Kommission. − Ich habe versucht, meinen Teil<br />

beizutragen, und habe Irland letzte Woche einen Besuch abgestattet. Ich habe versucht zu<br />

erklären, was ich für den Mehrwert der europäischen Zusammenarbeit halte. Ich denke,<br />

die Diskussion über den Euro und weshalb es für Irland von Vorteil war, den Euro<br />

einzuführen, läuft jetzt gerade gut. Sie wirft jedoch die Grundfrage auf, wer für die<br />

Europäische Union eintreten wird. Wer wird für die Europäische Union sprechen? Wo<br />

liegt die Verantwortung? Wir können nicht erwarten, dass Brüssel dies alles übernimmt.<br />

Das muss gemeinsam und partnerschaftlich erfolgen.<br />

Ich glaube übrigens, dass die politischen Kontoversen und Debatten gut sind, weil es<br />

verschiedene Versionen, verschiedene Programme usw. gibt. Meiner Meinung nach hilft<br />

dies, das Interesse zu wecken, und es ist letztlich auch gut für die Wahlbeteiligung. Natürlich<br />

möchten wir eine lebhafte Debatte und eine Diskussion über die europäische Agenda und<br />

europäische Themen anregen und fördern. Wir müssen alle für die EU eintreten. Deshalb<br />

bin ich stolz und glücklich, dass wir zum ersten Mal einen solchen Rahmen für eine<br />

vereinbarte Partnerschaft zur Kommunikation haben. Das hatten wir bisher noch nie.<br />

Wir sollten also gemeinsam die Verantwortung als Befürworter der EU übernehmen und<br />

auch auf die Bedenken der Menschen in ganz <strong>Europa</strong> hören. Wir brauchen Kommunikation,<br />

nicht nur Information. Besser zuhören, besser erklären und vor Ort arbeiten – das<br />

wiederhole ich immer wieder, wenn es um Kommunikation geht. Die Kampagne wird in<br />

den verschiedenen Mitgliedstaaten unterschiedlich organisiert, weil sie an die nationalen<br />

Gegebenheiten angepasst werden muss. Das versuchen wir gerade. Wir versuchen auch,<br />

die Sache so stark wie möglich zu beschleunigen, doch wir müssen auch die<br />

Finanzvorschriften und sämtliche Regeln beachten. Wir müssen bei allem, was wir tun,

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