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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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19-11-2008<br />

DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

177<br />

und angenommen. Ich freue mich zu sagen, dass das Europäische Parlament stets das<br />

Projekt der einheitlichen GMO voll unterstützt hat, einschließlich der Einbeziehung von<br />

Obst, Gemüse und Wein nach Abschluss der Reformen in diesen Sektoren.<br />

Die einheitliche GMO und ihr Managementausschuss haben bei anderen Sektoren sehr<br />

gut gearbeitet, und es gab keine besonderen Punkte zu beanstanden.<br />

Der Vorschlag zur Integration könnte auf den ersten Blick komplex erscheinen. Dies liegt<br />

jedoch in der Natur einer Änderung der Gesetzgebung. Nach der Einbeziehung werden<br />

konsolidierte Fassungen der einheitlichen GMO zur Verfügung stehen, aus denen die<br />

Bestimmungen zu Wein eindeutig ersichtlich sind.<br />

Die Integration der einheitlichen GMO bedeutet keine wesentlichen Änderungen der<br />

Strategie, die in der Weinreform verabschiedet wurde. Die Dienststellen meiner Kollegin,<br />

Frau Fischer Boel, werden intensiv mit dem <strong>Europäischen</strong> Parlament und dem Rat<br />

zusammenarbeiten, um dies sicherzustellen. Wir haben dies bereits sehr erfolgreich bei<br />

der Integration <strong>des</strong> gleichermaßen komplexen Obst- und Gemüsesektors getan.<br />

Ich bitte Sie <strong>des</strong>halb, der Kommission, meiner Kollegin, zu helfen, ihre und unsere Arbeit<br />

der Vereinfachung fortzusetzen, und sich zu diesem Vorschlag positiv zu äußern.<br />

Christa Klaß, im Namen der PPE-DE-Fraktion. – (DE) Frau Präsidentin! Herr Kommissar,<br />

ich darf sagen, ich bin enttäuscht von Ihren Ausführungen, weil wir aufgrund <strong>des</strong>sen, was<br />

Neil Parish vermittelt hat, mit der Kommission in Gespräche eingetreten sind.<br />

Ich hätte mir konkretere Aussagen erhofft als immer nur die gebetsmühlenartige<br />

Wiederholung, dass es einfacher wird. Es wird nicht einfacher. Eine gemeinsame<br />

Marktordnung Wein soll als 21. Marktordnung in ein dickes Paket mitaufgenommen<br />

werden. Das Ziel einer großen Vereinfachung ganz im Sinne einer Entbürokratisierung<br />

kann ich und können auch die Winzer <strong>Europa</strong>s nicht erkennen. Jeder, der künftig etwas<br />

zum Weinsektor nachschlagen will, muss in einer dicken Verordnung, der einheitlichen<br />

Gemeinsamen Marktordnung mit allen landwirtschaftlichen Produkten in bisher<br />

204 Artikeln und einem doppelt so starken Anhang all diejenigen Stellen heraussuchen,<br />

die den Wein betreffen, und zwar verteilt auf 98 Artikel unter 21 Überschriften und den<br />

dazugehörigen 10 Anhängen.<br />

Das ist keine Entbürokratisierung, Herr Kommissar, sondern das ist Bürokratie pur! Ich<br />

fordere die Kommission auf, die Anwendungen wenigstens technisch zu vereinfachen.<br />

Das ist möglich. Junge Kolleginnen wie Anja Weisgerber, sagen, dass das gehen muss. Die<br />

Kommission sollte doch bitteschön einmal darüber nachdenken. Eine technische<br />

Vereinfachung wäre zum Beispiel ein Suchinstrument auf der Website der Kommission,<br />

mit dem dem Einzelnen ermöglicht wird, nur die Teile der einheitlichen GMO<br />

herunterzuladen und auszudrucken, die für seine Agrarprodukte relevant sind. Weder die<br />

Winzer noch die Milchbauern interessieren sich für die speziellen Regelungen im Bereich<br />

Obst und Gemüse oder Hanf – und umgekehrt.<br />

Nutzen wir doch diese technischen Möglichkeiten, um die Dinge zu vereinfachen. Zukünftig<br />

besteht bei jeder Änderung eines Agrarbereichs die Möglichkeit, auch in einem anderen<br />

Bereich Änderungen vorzunehmen. Das heißt, wenn demnächst eine Anpassung im<br />

Milchsektor kommt und <strong>des</strong>wegen die einheitliche GMO geöffnet wird, müssen alle<br />

Landwirte und Winzer aufpassen, dass zu ihrem Bereich nicht noch schnell eine Änderung<br />

durchgewunken wird.

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