Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
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19-11-2008<br />
DE<br />
<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
139<br />
Der Rat hat sich positiv zu dieser Initiative geäußert, und wir gehen jetzt an die Umsetzung,<br />
wobei der Schwerpunkt auf nationalen Aktionsplänen und gegenseitigem Lernen liegt.<br />
Evidenzbasierte Fortschrittsüberwachung, Datengewinnung zur Mobilität und<br />
Berufsverläufen sind ebenfalls vorgesehen. Obwohl wir gegenwärtig nur sehr wenige Daten<br />
haben, ist es also unser Ziel, die besseren Statistiken vorzulegen, die der verehrte<br />
Abgeordnete wünscht. Wir haben viele andere Daten, jedoch genau diese speziellen Daten<br />
nicht.<br />
Die Mitteilung der Kommission zur europäischen Partnerschaft für Forscher wird<br />
gegenwärtig in diesem Parlament erörtert. Die Kommission freut sich auf die Stellungnahme<br />
<strong>des</strong> <strong>Parlaments</strong>, die hoffentlich diese gemeinsamen Bemühungen um die Zukunft der<br />
Forschung in <strong>Europa</strong> verstärken wird.<br />
Emmanouil Angelakas (PPE-DE). – (EL) Herr Präsident! Ich danke dem Herrn Kommissar<br />
für seine Antwort. Ich habe eine Zusatzfrage über das Siebte Forschungsrahmenprogramm,<br />
für das es ein Paket in Höhe von 54 Millionen Euro gibt. Herr Kommissar, haben Sie jetzt,<br />
da das Siebte Forschungsprogramm seit 18 Monaten läuft, Informationen darüber, wie es<br />
sich entwickelt, welche Länder eine zufrieden stellende Absorptionsrate aufweisen, was<br />
die Hauptprobleme sind und ob die Kommission beabsichtigt, einen Fortschrittsbericht<br />
zum Finanzrahmen zu erstellen?<br />
Paul Rübig (PPE-DE). – (DE) Herr Präsident! Die Attraktivität für die Forscher hängt<br />
natürlich auch vom Nettoeinkommen ab, das sie bekommen. Gibt es hier gemeinsame<br />
Überlegungen mit Kommissar Kovács, einen Vorschlag zu entwickeln, dass Forscher ihr<br />
Einkommen steuerfrei bekommen können und dass Spenden, die an<br />
Forschungseinrichtungen gegeben werden, auch steuerfrei sind bzw. als Betriebsausgabe<br />
geltend gemacht werden könnten? In Amerika gibt es dieses System. Wäre es nicht möglich,<br />
hier eine Vergleichsstudie anzustellen, so dass wir auch hier „incentives“ geben können?<br />
Gay Mitchell (PPE-DE). – Ich möchte den Herrn Kommissar fragen, ob er auch wieder<br />
auf die Frage ethischer Forschung und ethischer Forscher eingehen wird, wenn er diese<br />
Fragen erneut prüft und das Parlament anhört. Es ist ganz eindeutig, dass eine Vernichtung<br />
von Embryonen nicht länger erforderlich ist und es viele andere Wege für die Forschung<br />
gibt. Werden Sie jetzt anfangen, Ressourcen für diese anderen Wege bereitzustellen, damit<br />
wir zu einer wahrhaft ethischen Forschungsbasis innerhalb der <strong>Europäischen</strong> Union<br />
zurückkommen können?<br />
Janez Potočnik, Mitglied der Kommission. − Ich möchte zu Beginn sagen, dass wir natürlich<br />
alle Daten und alles, was das Rahmenprogramm betrifft, verfolgen. Die Daten liegen vor,<br />
und wir können sie Ihnen zur Verfügung stellen.<br />
Wir haben auch regelmäßige Kontrollberichte, die bis zum Ende <strong>des</strong> Jahres geplant sind,<br />
und außerdem wird es einen Fortschrittsbericht geben – ich denke, Ende Mai 2009. Dieser<br />
Fortschrittsbericht ist jedoch noch viel mehr: Er liefert Ideen, wie wir künftig vorgehen<br />
sollten. Zur logischen Umsetzung <strong>des</strong> Rahmenprogramms gehört, dass wir Aktivitäten,<br />
Investitionen oder Ausgaben verfolgen.<br />
Zum steuerfreien Einkommen: Ich war immer für die Nutzung von Instrumenten, die<br />
Forschung und Entwicklung fördern würden, z. B. steuerfreie Einkommen. Eines der<br />
Probleme, mit denen wir in dieser Krise und schwierigen Situation zu tun haben, ist die<br />
Frage, wie Forschung und Entwicklung gefördert werden können, damit wir nicht in die