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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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19-11-2008<br />

DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

63<br />

von der Kommission vorgeschlagen, schrittweise um 5 mal 1 % zu erhöhen, halte ich für<br />

ein völlig falsches Signal.<br />

Ich begrüße allerdings sehr, dass sich das Parlament erneut für den Milchfonds<br />

ausgesprochen hat. Mit den eingesparten Mitteln im Agrarhaushalt und speziell im<br />

Milchsektor kann man so effizient zur Entlastung und zur Umstrukturierung dieses Sektors<br />

beitragen. Darüber hinaus unterstütze ich die Forderung an die Kommission, dem Parlament<br />

und dem Rat bis zum 31.12.2010 einen Bericht zum Milchmarkt vorzulegen, um dann<br />

über weitere Maßnahmen in Bezug auf die Milchquotenregelung zu diskutieren. Ferner<br />

begrüße ich bei der Modulation die Anhebung der Freigrenze von 5 000 Euro auf<br />

10 000 Euro pro Jahr. Damit hat sich das Parlament für eine weitere Unterstützung der<br />

kleinen Betriebe stark gemacht, von denen ein Großteil bei uns in Baden-Württemberg<br />

und Bayern zu Hause ist.<br />

Neil Parish (PPE-DE), schriftlich. − Konservative Abgeordnete haben Änderungsanträge<br />

unterstützt, die Milchquotenerhöhungen um min<strong>des</strong>tens 2 % pro Jahr vor der Abschaffung<br />

der Quotenregelung im Jahr 2015 erlauben, wodurch der Weg für einen liberalisierten,<br />

marktorientierten Milchsektor bereitet werden soll. Wir haben diejenigen Änderungsanträge,<br />

die auf eine Beschränkung der Quotenanhebung abzielten, nicht unterstützt. Letztlich<br />

wurden keine wesentlichen Änderungen in der einen oder anderen Richtung angenommen,<br />

was bedeutet, dass der Kommissionsvorschlag praktisch unverändert blieb.<br />

Wenngleich die von der Kommission vorgeschlagenen jährlichen Erhöhungen um 1 %<br />

besser sind als gar keine Erhöhung, halten wir dies nach wie vor für einen zu zaghaften<br />

Schritt. Wir lehnen auch die Abneigung <strong>des</strong> Berichts gegen eine Abschaffung bestimmter<br />

gekoppelter Zahlungen und Marktstützungsmaßnahmen ab. Folglich haben wir insgesamt<br />

gegen den Bericht gestimmt.<br />

Silvia-Adriana Ţicău (PSE), schriftlich. – (RO) Ich habe für den Bericht zur Änderung<br />

der „Verordnung <strong>des</strong> Rates zur Anpassung der Gemeinsamen Agrarpolitik“ gestimmt. Ich<br />

habe den Änderungsantrag 4 unterstützt, der eine Anhebung der Milchquoten um 2 % im<br />

Zeitraum 2008 – 2009 und um 1 % für die Wirtschaftsjahre 2009 – 2010 und 2010 – 2011<br />

erlaubt. Dies sorgt für die Elemente, die für eine angemessene Bewertung der Marktlage<br />

im Milchsektor erforderlich sind. Ich habe auch befürwortet, dass für die 12 neuen<br />

Mitgliedstaaten Anhebungen der Milchquoten möglich sind, sofern die Lage auf dem<br />

Milchmarkt dies für das betreffende Wirtschaftsjahr erlaubt. Vor diesem Hintergrund<br />

müssen wir gewährleisten, dass rechtzeitig über eine Änderung der Milchquote entschieden<br />

wird, nämlich vor Beginn <strong>des</strong> betreffenden Wirtschaftsjahres (1. April <strong>des</strong> jeweiligen Jahres).<br />

- Bericht: Luis Manuel Capoulas Santos (A6-0390/2008)<br />

Andreas Mölzer (NI), schriftlich. − (DE) Die Zahlungen aus dem Landwirtschaftsfonds<br />

sollen unsere Bauern stützen, um den ökologisch und landwirtschaftlich guten Zustand<br />

der landwirtschaftlichen Flächen zu sichern. Während für in der EU produzierte<br />

Nahrungsmittel strenge Auflagen gelten, werden Waren zu Schleuderpreisen importiert,<br />

die diesen Auflagen nicht unterliegen. Zudem wurden die Milchquoten erhöht und sollen<br />

2015 gar ganz auslaufen, was zu sinkenden Milchpreisen führt und damit die Kleinbauern<br />

in arge Bedrängnis bringt. Schließlich erhalten da noch Lebensmittelketten wie Hofer<br />

EU-Förderungen, die den Druck auf die heimischen Bauern noch erhöhen, indem sie<br />

beispielsweise Milch als Lockware einsetzen.

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