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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

19-11-2008<br />

kommen werden, denn mir ist Ihr völlig legitimes Engagement für eine effektive und<br />

gerechte Kooperation mit den insbesondere afrikanischen Herkunftsländern bewusst.<br />

Ich komme jetzt zu der Richtlinie zur Einführung einer kombinierten Erlaubnis, die die<br />

Aufenthaltserlaubnis und die Arbeitserlaubnis verschmilzt. Dies ist ebenfalls ein wichtiger<br />

Text, der die Einwanderung aus wirtschaftlichen Gründen deutlich vereinfacht, und zwar<br />

in einem Rahmen, der legal, transparent, sensibel und vorhersehbar ist und die<br />

administrativen Verfahren verringert, die allzu häufig die Zuwanderung erschwert, welche<br />

für das wirtschaftliche und demographische Gleichgewicht der Union notwendig ist. Vor<br />

allem führt dieser Text zum ersten Mal gemeinsame Rechte für alle Arbeitnehmer aus<br />

Drittstaaten ein, die legal in der <strong>Europäischen</strong> Union arbeiten und wohnen.<br />

Angesichts der ersten Aufnahme, die diese Richtlinie fand, kann in naher Zukunft nicht<br />

mit wesentlichen Fortschritten gerechnet werden. Die Arbeiten an der Blue Card machten<br />

es dennoch möglich, nach und nach in dieser schwierigen Angelegenheit den Boden zu<br />

bereiten. Die Präsidentschaft scheut keine Mühen, um bei dem Abschluss dieses Vorschlags<br />

möglichst gut voranzukommen, wobei sie natürlich die Standpunkte <strong>des</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

weitestgehend berücksichtigt.<br />

Die Arbeiten an diesem Text wurden intensiviert, und wir sind zuversichtlich, dass die<br />

wichtigsten Elemente bis Ende Dezember stehen. Die erstmalige Prüfung <strong>des</strong> Vorschlags<br />

durch die Minister wird während der Tagung <strong>des</strong> Rates „Justiz und Inneres“ am 27. und<br />

28. November erfolgen. Ganz sicher wird ein starkes Signal <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

hinsichtlich der Zweckmäßigkeit und <strong>des</strong> Mehrwerts dieses Textes die Bewegung verstärken,<br />

die derzeit Gestalt annimmt und den Weg für die endgültige Annahme dieser Richtlinie<br />

bereiten kann, die eindeutig das Leben der Einwanderer erleichtert.<br />

Jacques Barrot, Vizepräsident der Kommission. − (FR) Herr Präsident! Auch ich möchte<br />

den Berichterstattern, Frau Ewa Klamt – und ich schließe mich dem Mitgefühl an, das<br />

Herr Jouyet ihr ausgesprochen hat – und natürlich Herrn Patrick Gaubert meinen herzlichen<br />

Dank aussprechen. Ihre Berichte sind von hoher Qualität, und ich danke den beiden<br />

Berichterstattern <strong>des</strong> Ausschusses für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten,<br />

Frau Rumiana Jeleva und Herrn Jan Tadeusz Masiel. Ich danke auch Herrn Manfred Weber,<br />

der für Frau Klamt eingesprungen ist.<br />

Die beiden Richtlinienvorschläge sind die ersten einer Reihe, die die Kommission 2005 in<br />

ihrem Aktionsplan zur legalen Einwanderung angekündigt hat. Sie sind sowohl für die<br />

Einwanderer selbst als auch für unsere Mitgliedstaaten und deren Unternehmen wichtig.<br />

Sie zeigen – um die Ausführungen von Patrick Gaubert und das, was Sie, Herr Jouyet,<br />

gerade gesagt haben, aufzugreifen – die wahre Bedeutung dieses Pakts zu Einwanderung<br />

und Asyl, den die französische Präsidentschaft zu einem guten Ende gebracht hat, und sie<br />

beweisen, dass dieser Pakt in der Tat ausgewogen ist und dass er auch den Willen der<br />

Europäer zeigt, sich für diese Migrationsströme zu öffnen, die besonders nützlich sein und<br />

sich als sehr positiv für die Zukunft unserer europäischen Gesellschaft erweisen können.<br />

Mit diesen beiden Texten können wir somit das Gesicht einer <strong>Europäischen</strong> Union zeigen,<br />

die offen ist und aufgeschlossen gegenüber Drittstaatsangehörigen, die somit legal dort<br />

wohnen und dort entsprechend ihrer Qualifikation arbeiten können – natürlich bei voller<br />

Ausübung ihrer Rechte. Sie beweisen auch die Fähigkeit der <strong>Europäischen</strong> Union, sich auf<br />

gemeinsame Instrumente für die Einwanderung aus wirtschaftlichen Gründen zu einigen<br />

und damit ein angemessenes Gleichgewicht zwischen den Erwartungen einer Gesellschaft,<br />

den Rechten der Einwanderer und den Bedürfnissen ihrer Herkunftsländer zu finden.

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