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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

19-11-2008<br />

die von gesunden konventionell gezüchteten Tieren stammen“. Was den allgemeinen<br />

Gesundheitszustand von Klonen betrifft, so gibt es laut Bewertung der EFSA keine<br />

Anzeichen von Beeinträchtigungen bei sexuell erzeugten Nachkommen von Rinder- oder<br />

Schweineklonen. Klone und ihre Nachkommen wurden jedoch noch nicht über ihre<br />

gesamte natürliche Lebenszeit untersucht.<br />

Gegenwärtig sieht die EGE keine überzeugenden Argumente, um die Herstellung von<br />

Lebensmitteln aus Klonen und deren Nachkommen zu rechtfertigen.<br />

Die Kommission hat zudem eine Eurobarometer-Umfrage über die Einstellung der Europäer<br />

zum Klonen von Tieren in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse lagen im Oktober 2008 vor.<br />

Die Studie zeigte, dass 58 % der Befragten gegen das Klonen zum Zwecke der<br />

Lebensmittelherstellung waren.<br />

Die Kommission prüft jetzt genau diese verschiedenen Elemente, um eine informelle<br />

politische Debatte zum Einsatz <strong>des</strong> somatischen Zellkerntransfers für die Fortpflanzung<br />

von Nutztieren und die Lebensmittelherstellung vorzubereiten. Sollte es für notwendig<br />

erachtet werden, den Rechtsrahmen weiterzuentwickeln, darf nicht außer Acht gelassen<br />

werden, dass die neuen Bestimmungen natürlich mit dem EG-Vertrag und den Regeln der<br />

WTO in Einklang stehen müssten.<br />

Bernd Posselt (PPE-DE). – (DE) Herr Präsident! Ich danke dem Präsidenten für seine<br />

Großzügigkeit und dem Kommissar für seine gute Antwort. Nur eine Frage: Kann die<br />

Kommission definitiv ausschließen, dass das Klonen von Menschen – egal in welcher Form –<br />

Bestandteil dieser Strategie ist oder wird?<br />

Janez Potočnik, Mitglied der Kommission. − Unter den derzeit geltenden Regeln ist dies<br />

ausgeschlossen. Diese Regeln erlauben keinesfalls Forschungstätigkeiten, die das Klonen<br />

von Menschen zum Ziel hätten.<br />

Der Präsident. −<br />

Betrifft: Europäischer Forschungsrat<br />

Anfrage Nr. 45 von Avril Doyle (H-0827/08)<br />

Am 27./28. Februar 2007 wurde der Europäische Forschungsrat (EFR) auf der<br />

Auftaktkonferenz in Berlin, die vom deutschen EU-Ratsvorsitz veranstaltet wurde, offiziell<br />

gegründet. Eines der Ziele dieses Rates ist die „ganzheitliche Förderung von wissenschaftlich<br />

angeregter Forschung oder von Bottom-up-Forschungsarbeiten an den Grenzen <strong>des</strong><br />

Wissens“.<br />

Was genau ist unter wissenschaftlich angeregter Forschung oder<br />

Bottom-up-Forschungsarbeiten an den Grenzen <strong>des</strong> Wissens zu verstehen? Welche<br />

Fortschritte konnten bislang in diesem Bereich erzielt werden?<br />

Janez Potočnik, Mitglied der Kommission. − Hier werde ich mich kurz fassen. Der<br />

„wissenschaftlich angeregte“ Ansatz <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> Forschungsrats bedeutet, dass<br />

Projekte an den Grenzen <strong>des</strong> Wissens, die von Forschern zu Themen ihrer Wahl auf<br />

beliebigen Wissenschaftsgebieten durchgeführt werden, unterstützt werden. Sie haben<br />

also Wahlfreiheit.<br />

Mit Unterstützung der „Grenzforschung“ legt der Europäische Forschungsrat den<br />

besonderen Schwerpunkt auf interdisziplinäre Projekte und Pionierforschung.<br />

Bisher – und jetzt spreche ich über die Fortschritte – gab es zwei Ausschreibungen <strong>des</strong><br />

<strong>Europäischen</strong> Forschungsrats, und die Forschungsgemeinschaft <strong>Europa</strong>s hat mit großer

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