Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
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DE<br />
<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
19-11-2008<br />
ich gratuliere nochmals beiden Berichterstattern und dem Land, das derzeit den Vorsitz<br />
führt.<br />
Daciana Octavia Sârbu (PSE). – (RO) Der Entschließungsentwurf, mit dem die Einführung<br />
der Blue Card für hoch qualifizierte Einwanderer angestrebt wird, soll hoch qualifizierte<br />
Experten von außerhalb der <strong>Europäischen</strong> Union anwerben, wobei diesen Einwanderern<br />
die Chance gegeben wird, sich legal in der <strong>Europäischen</strong> Union niederzulassen und hier<br />
zu arbeiten. Diese Initiative ist in einer Situation von Vorteil, in der man voraussehen kann,<br />
dass in den kommenden 20 Jahren das Risiko besteht, dass 20 Millionen Arbeitsplätze<br />
unbesetzt bleiben.<br />
Allerdings möchte ich Sie daran erinnern, dass die Bürger aus Rumänien und Bulgarien<br />
nach wie vor nur einen beschränkten Zugang zum Arbeitsmarkt haben und befürchten,<br />
dass einige Länder die Übergangsphase um weitere drei Jahre verlängern werden. Deshalb<br />
ist es vor diesem Hintergrund entscheidend, dass wir nicht auch noch zur Diskriminierung<br />
europäischer Bürger beitragen.<br />
Marek Aleksander Czarnecki (ALDE). – (PL) Herr Präsident! Der demografische Wandel<br />
in der <strong>Europäischen</strong> Union und die alternde Bevölkerung sind Umstände, die einen Bedarf<br />
an qualifizierten Arbeitskräften aus Drittländern schaffen. Die Einwanderung aus<br />
wirtschaftlichen Gründen ist eine Herausforderung, der sich die Europäische Union in<br />
einer sich schnell globalisierenden Welt stellen muss. Ich bin der Ansicht, dass die<br />
Mitgliedstaaten einen integrierten und kohärenten Ansatz im Hinblick auf die europäische<br />
Einwanderungspolitik erarbeiten müssen.<br />
Ingenieurwesen und Computertechnik sind Bereiche, denen im Kontext von Entwicklung<br />
und Beschäftigung besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden muss. Die Annahme<br />
von Gemeinschaftsverordnungen ist erforderlich, wenn wir der illegalen Einwanderung<br />
einen Riegel vorschieben wollen. Ich stimme der Berichterstatterin und dem Berater,<br />
Herrn Masiel, zu und unterstütze die Einführung <strong>des</strong> europäischen Blue-Card-Programms<br />
für qualifizierte Einwanderer, mit der die Beschäftigung von Fachkräften aus Drittländern<br />
erleichtert werden soll.<br />
Tomáš Zatloukal (PPE-DE). – (CS) Die Freizügigkeit von Personen aus Drittländern auf<br />
dem Gebiet der Mitgliedstaaten der <strong>Europäischen</strong> Union stellt in einer globalisierten Welt,<br />
die von einem scharfen wirtschaftlichen Wettbewerb geprägt ist, für <strong>Europa</strong> ein großes<br />
Problem dar. Wir beschließen gemeinsame europäische Regelungen, die den Umgang mit<br />
Einwanderungsströmen nach <strong>Europa</strong> und die Begrenzung der illegalen Einwanderung<br />
ermöglichen. Es ist richtig, den Kommissionsvorschlag zu begrüßen, der eine<br />
Beschleunigung <strong>des</strong> Aufnahmeverfahrens für Arbeitskräfte und bessere<br />
Aufenthaltsbedingungen für diese vorsieht, um die Attraktivität der EU für hoch qualifizierte<br />
Arbeitskräfte aus Drittländern zu steigern. Der entscheidende Faktor ist nicht nur ein<br />
schnelles Aufnahmeverfahren für Arbeitskräfte ohne bürokratische Hindernisse, sondern<br />
auch gemeinsame und einheitliche Zugangsvoraussetzungen für alle 27 Arbeitsmärkte.<br />
Während wir über beide Berichte sprechen, muss erwähnt werden, dass es innerhalb der<br />
EU nach wie vor Hindernisse bezüglich der Beschäftigung von Menschen aus den neuen<br />
Mitgliedsländern gibt.<br />
Toomas Savi (ALDE). – Herr Präsident! Die Blue Card der <strong>Europäischen</strong> Union ist aus<br />
Sicht der Entwicklungsländer eine äußerst geschätzte Initiative. Da die Blue Card der EU<br />
von den Mitgliedstaaten ausgestellt wird, kann man darauf spekulieren, dass ein Mitgliedstaat<br />
nach Prüfung seines jeweiligen Arbeitsmarkts viel zu häufig zu dem Schluss kommen