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Appenzell Ausserrhoden - ETH Zurich - Natural and Social Science ...

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<strong>Appenzell</strong>er Textilindustrie<br />

dass zu wenig für die Vermarktung des Kantons als<br />

High-tech-St<strong>and</strong>ort getan wird. Vermehrte Anstrengungen<br />

in diesem Bereich könnte den Betrieben die<br />

Anwerbung von qualifiziertem Personal erleichtern<br />

und würde es ermöglichen, produktive Netze mit Zulieferern<br />

von Informatiklösungen und Maschinenkomponenten<br />

aufzubauen.<br />

• Bezogen auf die Finanzdienstleister wurden gedämpfte<br />

Erwartungen formuliert. Die Textilbetriebe gehen davon<br />

aus, dass sie ihre weitere Entwicklung aus eigenen<br />

Mitteln finanzieren müssen, und dass die Banken Investitionen<br />

in Produktionsverfahren und Maschinen<br />

kaum unterstützen. Trotzdem wird von den Banken eine<br />

aktivere Rolle erwartet. In der Diskussion entst<strong>and</strong><br />

die Idee, dass die Betriebe einen Investitionspool gründen<br />

könnten, der Innovationen, St<strong>and</strong>ortverlagerungen<br />

und Investitionen in die betriebliche Infrastruktur unterstützt.<br />

Die Betriebe könnten dann als Verbund gegenüber<br />

den Banken auftreten. Das Rating der Banken<br />

würde sich nicht mehr auf die einzelnen Betriebe beziehen<br />

sondern auf den ganzen textilen Produktionsbereich.<br />

7.3 Schritte zum textilen Netz<br />

Das Studienteam identifizierte in den Varianten ca. 30<br />

einzelne Massnahmen in den Bereichen Ressourcensharing<br />

(inklusive personelle und finanzielle Ressourcen) und<br />

Vermarktung. Die einzelnen Massnahmen wurden den<br />

Akteuren auf Kärtchen gedruckt vorgelegt. In einem ersten<br />

Schritt wurden die Akteure gebeten, diese Massnahmen<br />

nach ihrer Wichtigkeit zu beurteilen (unwichtig,<br />

wichtig, sehr wichtig). Die unwichtigen Massnahmen<br />

wurden entfernt. Dann ordneten sie die verbleibenden<br />

Kärtchen entlang der Zeitachse, kurzfristig, mittelfristig,<br />

langfristig (s. Abb. 7.2).<br />

Die Bewertung der Wichtigkeit ergab keine signifikanten<br />

Unterschiede zwischen den Massnahmenfeldern. Die<br />

meisten der präsentierten Massnahmen wurden als richtig<br />

und wichtig bewertet. Einzig bei den vorgeschlagenen<br />

gemeinsamen Weiterbildungskursen tauchte die Frage<br />

auf, ob die einzelnen Betriebe nicht zu unterschiedliche<br />

Anforderungen an ihre Mitarbeiter stellen. Hier wurde<br />

eher eine Stärkung der schulischen Angebote und eine<br />

Vernetzung mit den Nachbarländern Österreich,<br />

Deutschl<strong>and</strong> und Italien gefordert. Die Akteure gruppierten<br />

die Massnahmen teilweise neu in die folgenden wichtigsten<br />

H<strong>and</strong>lungsfelder:<br />

Abb. 7.2: H<strong>and</strong>lungsfelder zur Realisierung der beiden favorisierten Varianten AR textile network und Ressourcensharing<br />

auf der Zeitachse.<br />

102 UNS-Fallstudie 2002

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