Appenzell Ausserrhoden - ETH Zurich - Natural and Social Science ...
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Milchwirtschaft im <strong>Appenzell</strong>erl<strong>and</strong><br />
Abb. 1.7: Schematische<br />
Übersicht<br />
über die Hauptelemente<br />
der 14-<br />
wöchigen Fallstudie.<br />
wurde aus verschiedenen Blickwinkeln ein umfassendes<br />
Wissen erschlossen, das es erlauben sollte, die bestimmenden<br />
Kenngrössen des Systems, das sich nunmehr auf<br />
die Milcherarbeitung beschränkte, herauszudestillieren<br />
und deren Verknüpfungen und Abhängigkeiten aufzuzeigen<br />
sowie die Systemdynamik zu verstehen (s. Kap. 3).<br />
Basierend auf den Erkenntnissen der ersten Systemanalyse-Phase<br />
wurden verschiedene Zukunftszustände,<br />
wir nennen sie Varianten, für die <strong>Appenzell</strong>er Milchverarbeitungsbetriebe<br />
entworfen und beschrieben sowie deren<br />
Rahmenbedingungen (Szenarien) skizziert (s. Kap. 4).<br />
Die Varianten wurden in einem weiteren Schritt sowohl<br />
vom Fallstudienteam als auch von den Akteuren der<br />
Milchwirtschaft bewertet (s. Kap. 5). Sämtliche Schritte<br />
wurden in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten<br />
Akteuren der <strong>Appenzell</strong>er Milchwirtschaft durchgeführt<br />
(Transdisziplinaritätsprinzip).<br />
Zur Vervollständigung der Kapitelübersicht seien hier<br />
die bisher nicht erwähnten Kapitel angeführt: Kapitel 6<br />
setzt sich kritisch mit den angewendeten Methoden ausein<strong>and</strong>er.<br />
Der Abschnitt ist nicht zwingend für das Gesamtverständnis<br />
und kann von der in methodischen Belangen<br />
weniger interessierten Leserschaft übergangen<br />
werden. Im letzten Abschnitt (s. Kap. 7) werden die Erkenntnisse<br />
der Fallstudienarbeit zusammenfassend diskutiert<br />
und daraus einige Kernaussagen abgeleitet.<br />
Das nachfolgende Kapitel richtet sich an ein methodisch<br />
interessiertes Leserpublikum und gibt einen vertiefteren<br />
Einblick in das Vorgehen sowie die Methoden<br />
und Instrumente. LeserInnen, die vor allem an den Resultaten<br />
interessiert sind, können dieses Kapitel überspringen.<br />
Allenfalls empfiehlt sich Kapitel 2.1 als Überblick<br />
zur Lektüre. Im Hauptteil (s. Kap. 3-5) wird jeweils<br />
ein kurze methodische Orientierungshilfe gegeben.<br />
2 Vorgehen und Methoden<br />
Das folgende Kapitel beschreibt das Vorgehen der Synthesegruppe<br />
MILCHWIRTSCHAFT und das eingesetzte methodische<br />
Werkzeug der vierzehnwöchigen Fallstudie<br />
Umwelt – Wirtschaft – Region. Im Kapitel 2.1 wird eine<br />
Überblick über die gesamte Projektarchitektur sowie über<br />
die verschiedenen Vorgehensphasen gegeben. Anschliessend<br />
werden die Fallstudienmethoden soweit erläutert,<br />
als sie für die Gesamtübersicht der Arbeiten notwendig<br />
sind; für eine vertiefte Ausein<strong>and</strong>ersetzung mit den Methoden<br />
verweisen wir auf Scholz & Tietje, (2002) sowie<br />
das Kapitel der CHASSISGRUPPE in diesem B<strong>and</strong>. Das<br />
methodische Vorgehen der Synthesegruppe MILCH-<br />
WIRTSCHAFT orientierte sich weitgehend an den Leitfäden<br />
der CHASSISGRUPPE zur Systemanalyse, Variantenkonstruktion<br />
und Bewertung. Dort werden die angew<strong>and</strong>ten<br />
Methoden detailliert beschrieben.<br />
2.1 Projektarchitektur –<br />
Übersicht über das Vorgehen<br />
Die Durchführung einer Fallstudie mit sehr vielen TeilnehmerInnen<br />
und über einen längeren Zeitraum setzt eine<br />
gute, transparente Planung und ein klar strukturiertes<br />
Vorgehen voraus. Dazu gehören mitunter ein gutes Zeitmanagement<br />
und eine allen Teilnehmern klare Vorstellung<br />
bezüglich Vorgehen und den konkret anzuwendenden<br />
Methoden.<br />
Das Vorgehen der Fallstudie entspringt einem so genannten<br />
Backward-planning Prozess, das heisst, wir definieren<br />
zuerst das Ziel und planen uns rückwärts an den<br />
Ausgangspunkt heran. Das Ziel, in unserem Fall Beschreibung<br />
und Bewertung von möglichen Zukunftszuständen<br />
für die Milchverarbeitungsbetriebe im <strong>Appenzell</strong>erl<strong>and</strong>,<br />
und daraus abgeleitet mögliche H<strong>and</strong>lungsoptionen,<br />
ergibt den Zeitplan, die Phasen und deren Ablauf,<br />
sowie das notwendige methodische Werkzeug, um die<br />
Zielsetzung zu erreichen. Die Fallstudie lässt sich grob in<br />
fünf Phasen unterteilen (s. Abb. 2.1).<br />
176 UNS-Fallstudie 2002