Appenzell Ausserrhoden - ETH Zurich - Natural and Social Science ...
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Welche Chancen haben Traditionsbranchen in der ländlich geprägten Agglomeration?<br />
setzt aber voraus, dass der ländlich geprägten Agglomeration<br />
auch von politischer Seite eine Zukunft gegeben<br />
wird.<br />
Die ländlich geprägte Agglomeration in der Schweiz<br />
steht hier in gewisser Weise an einem Scheideweg. Wird<br />
der gegenwärtige Trend einer Konzentration der Arbeitsplätze<br />
in den Städten mit einer Diffusion der Wohnst<strong>and</strong>orte<br />
weiterverfolgt, so erhöht sich die Mobilität und die<br />
Identität von <strong>Ausserrhoden</strong> geht verloren. Dies stellt eine<br />
Form von «ausbluten» dar. Die Alternative besteht darin,<br />
den ländlichen Raum als St<strong>and</strong>ort für Wirtschafts- und<br />
Produktionscluster zu erhalten und somit das Arbeiten<br />
und Wohnen in der Region zu ermöglichen. Der Sicherung<br />
wirtschaftlicher und sozialer Strukturen zur Verhinderung<br />
des Entstehens reiner Schlafgemeinden mit touristischem<br />
Beiwerk, die konzentrierte aber wohl überlegte<br />
Ausscheidung von Bauzonen wie auch dem gezielten<br />
Ausbau des öffentlichen Verkehrs kommen hier eine<br />
Schlüsselrolle zu. Es ist klar, dass hier die Raumordnung<br />
in einem besonders grossem Masse gefordert ist.<br />
Eine kritische und von den politischen Entscheidungsträgern<br />
zu beantwortende Frage lautet, ob die bisherigen<br />
politischen Institutionen ausreichen, um derart grundsätzliche<br />
Probleme über die Zukunft einer Region und fundamentale<br />
Zielkonflikte sowie Zeit- und Raumbeziehungen<br />
berührende Fragen zu beantworten. Zu überlegen wäre<br />
in diesem Zusammenhang die Schaffung eines «Prospektiven<br />
Organs» (Verfassungsratskommission Behörden,<br />
2003), welches ausserhalb politischer Tagesgeschäfte<br />
über die notwendigen Voraussetzungen nachdenkt, um<br />
Strukturveränderungen einzuleiten. 9 Konkret könnte dieser<br />
Rat in <strong>Ausserrhoden</strong> Diskussionen unter Einschluss<br />
unterschiedlicher Akteure aus Wirtschaft, Bevölkerung,<br />
Politik und Verwaltung zur zukünftigen Entwicklung des<br />
Kantons weiterführen. Einsitz nehmen sollen fachlich<br />
qualifizierte Persönlichkeiten, die über mögliche Entwicklungen<br />
des Kantons nachdenken sowie deren Vorund<br />
Nachteile offen diskutieren. Ein solcher Rat stellt aus<br />
unserer Sicht ein wichtiges Instrument dar, das erlauben<br />
würde, bestehendes Wissen und Erfahrungen aus dem<br />
Kanton gezielt einzubeziehen und langfristigen Überlegungen<br />
zur Zukunft des Kantons ein Forum zu geben. Die<br />
anstehenden, in diesem B<strong>and</strong> ausführlich beschriebenen<br />
Strukturveränderungen im Beziehungsgeflecht Umwelt –<br />
Wirtschaft – Region und in der Zukunftssicherung der<br />
diskutierten Traditionsbranchen würden für einen solchen<br />
Rat mehr als genügend Fragestellungen liefern.<br />
Literatur<br />
Badische Zeitung. (2003, 24. Oktober). Blutet der ländliche Raum aus?<br />
Bank Vontobel. (1997). Women <strong>and</strong> Finance Extra, «Kleider machen<br />
Leute» Erhältlich unter: http://www.vontobel.com/items/article/WF_<br />
Extra_04.pdf.<br />
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Effektivität und Effizienz der Bewirtschaftung von Schutzwäldern:<br />
Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus, Universität St.<br />
Gallen.<br />
Bieri, R. (2003, 4. November). Reka-Dorf nähert sich 4-Mio.-Grenze .<br />
Die Feriendorf Urnäsch AG verlängert die Finanzierungsaktion bis<br />
Frühjahr 2004. <strong>Appenzell</strong>er Zeitung.<br />
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improved regional wood flows by integrating material flux analysis<br />
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Ecological Economics.<br />
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730.680.02 d). Bern: EDMZ.<br />
Bundesamt für Raumentwicklung. (2003). Agglomerationswachstum:<br />
jede dritte Schweizer Gemeinde ist städtisch. Dossier. Fakten und Hintergrundinformationen<br />
zur Raumentwicklung, 03(1).<br />
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Premium Erhältlich unter: http://www.jahrbuch-stat.ch/.<br />
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(2001). Wald und Holz - Jahrbuch 2001. Neuenburg.<br />
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über Natur- und L<strong>and</strong>schaftspärke von nationaler<br />
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St. Gallen-<strong>Appenzell</strong>.<br />
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Schweiz, Europa, weltweit. In Scholz, R. W., Schöll, R., Engels,<br />
S., Scherrer, A., Kaufmann, D. (Hrsg.), Zukunft der Schweizer Textilindustrie.<br />
Erkenntnisse einer gesamtschweizerischen Analyse aufbauend<br />
auf den Ergebnissen der <strong>ETH</strong>-UNS Fallstudie 2002 «<strong>Appenzell</strong> <strong>Ausserrhoden</strong>:<br />
Umwelt – Wirtschaft – Region», Zürich: Professur für Umweltnatur-<br />
und Umweltsozialwissenschaften der <strong>ETH</strong> Zürich.<br />
Erklärung von Bern. (2003). Clean Clothes Campaign Erhältlich unter:<br />
http://www.evb.ch/index.cfm?folder_id=175.<br />
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in <strong>Appenzell</strong> Innerrhoden und <strong>Appenzell</strong> <strong>Ausserrhoden</strong>. Agrarstrukturanalyse<br />
unter besonderer Berücksichtigung der Erschliessungsmassnahmen.<br />
Zürich: Institut für Agrarwirtschaft, Gruppe Markt und<br />
Politik.<br />
Ettlinger, P. (2001). Entwicklung und Beh<strong>and</strong>lung der Wälder im <strong>Appenzell</strong><br />
<strong>Ausserrhoden</strong>. Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen, 262-<br />
268.<br />
Friedrichs, J. (1995). Stadtsoziologie. Opladen: Leske + Budrich.<br />
Gerber, T. (2003, 5. August). Eine Spätfolge von Sturm Lothar. Österreicher<br />
will umstrittene Grosssägerei im Kanton Solothurn aufstellen.<br />
<strong>Appenzell</strong>er Tagblatt.<br />
9 Dieses Prospektivorgan wurde in Basel-Stadt abgelehnt. Aus unserer Sicht kann diese auf Langfristigkeit ausgerichtete Institution auch in der direktdemokratisch<br />
geprägten Schweiz einen angemessenen Platz einnehmen.<br />
UNS-Fallstudie 2002 41