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Appenzell Ausserrhoden - ETH Zurich - Natural and Social Science ...

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Holzwirtschaft im <strong>Appenzell</strong>erl<strong>and</strong><br />

Abb. 3.9: Bild der<br />

Produktionskette,<br />

welches gleichzeitig<br />

dem detaillierten Systembild<br />

entspricht.<br />

nen Akteuren der regionalen Holzkette erkennen und verdeutlicht,<br />

welche Holztransformationsstufen die untersuchten<br />

Betriebe A-J jeweils ausführen. Zudem zeigt es<br />

grob den Fluss des Holzes von der Rohstoffgewinnung in<br />

der Waldwirtschaft zur Holztransformation in der Sägereibranche<br />

und weiterverarbeitenden Betrieben über die<br />

Nutzung der Holzprodukte bis hin zur Entsorgung und<br />

Energieverwendung auf. Dieses Systembild wurde, entsprechend<br />

unserer Fragestellung und den daraus abgeleiteten<br />

Systemgrenzen, aus dem Blickwinkel der Sägereibranche<br />

des <strong>Appenzell</strong>erl<strong>and</strong>es erstellt und repräsentiert<br />

daher nicht ein vollumfängliches Systembild der gesamten<br />

Holzproduktionskette. Zusätzlich wurden zur Vereinfachung<br />

die Produkte sowie die weiteren Dienstleistungen<br />

der Kette nicht explizit aufgeführt. Ein umfassendes<br />

Systembild der Holzproduktionskette in <strong>Appenzell</strong> A.<br />

Rh. ist in (Binder et al., 2003, S. 8) dargestellt.<br />

Wir arbeiteten mit den Betrieben der Sägereibranche,<br />

dem Brennschnitzel herstellenden Unternehmen und dem<br />

Betrieb, welcher aus Rinde Briketts produziert, zusammen.<br />

Diese 12 Unternehmen gelten in unserer Analyse als<br />

die Hauptakteure des Systems. Die einzelnen Kettenglieder<br />

werden in Kapitel 3.3.2 genauer beschrieben.<br />

Waldwirtschaft<br />

Der Wald und seine Nutzung können von zwei Blickwinkeln<br />

her beleuchtet werden. Zum einen stellt der Wald ein<br />

öffentliches Gut dar, womit ihm ein ideeller Wert als<br />

Schutz- oder beispielsweise Erholungsfunktion zukommt.<br />

Zum <strong>and</strong>eren wird der Wald aber auch zur Rohstoffgewinnung<br />

genutzt. Die Rohstoff- oder Holzgewinnung der<br />

Waldwirtschaft bedeutet den ersten Produktionsschritt innerhalb<br />

der Holzkette.<br />

Obwohl die Waldwirtschaft als solches Teil der Holzkette<br />

ist, wird sie nicht in die Systemanalyse miteinbezogen.<br />

Sie wird als Rohstofflieferant ausserhalb der Systemgrenze<br />

betrachtet. Die Ressource Holz wird also erst<br />

Teil des Systems, wenn sie an der Waldstrasse für den<br />

Abtransport bereit liegt.<br />

Teilweise haben die Sägereiunternehmen jedoch einen<br />

direkten Einfluss auf den Wald bzw. die Waldwirtschaft,<br />

indem sie beispielsweise bekannt geben, wie viel und<br />

welches Holz geliefert werden soll. In diesen Fällen ist<br />

die Waldwirtschaft, entsprechend unserer Definition der<br />

Systemgrenzen, Teil des Systems. Dem wird in Abbildung<br />

3.9 Rechnung getragen, indem die Systemgrenze<br />

neben dem Kasten der Waldwirtschaft zu liegen kommt.<br />

3.3.2 Kettenglieder<br />

Im Folgenden werden die einzelnen Kettenglieder der<br />

Produktionskette charakterisiert und in Zusammenhang<br />

mit der Systemgrenze gebracht.<br />

Sägereibranche<br />

Während der <strong>ETH</strong>-UNS Fallstudie 2002/03 wurde mit<br />

zehn Sägereiunternehmen sehr eng zusammengearbeitet.<br />

Neun dieser zehn Unternehmen befinden sich im Kanton<br />

<strong>Appenzell</strong> <strong>Ausserrhoden</strong>, eines im Kanton <strong>Appenzell</strong> In-<br />

UNS-Fallstudie 2002 129

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