23.10.2014 Aufrufe

Appenzell Ausserrhoden - ETH Zurich - Natural and Social Science ...

Appenzell Ausserrhoden - ETH Zurich - Natural and Social Science ...

Appenzell Ausserrhoden - ETH Zurich - Natural and Social Science ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Milchwirtschaft im <strong>Appenzell</strong>erl<strong>and</strong><br />

Molkereibetriebe festlegen; die zeitliche Grenze legen wir<br />

auf 20 Jahre fest (... langfristig nachhaltig ...).<br />

Unterschieden wird zwischen internen Systemgrössen<br />

und externen Einflussfaktoren. Interne Systemgrössen<br />

sind systemeigene Steuerelemente, die von den Akteuren<br />

der Verarbeitungsbetriebe veränderbar sind. Dagegen<br />

wirken externe Einflussfaktoren von aussen auf das System,<br />

wobei diese vom System nicht oder nur bedingt<br />

veränderbar sind. Für weitere Details sei auf den Leitfaden<br />

zur Systemanalyse der CHASSISGRUPPE verwiesen.<br />

Die Bestimmung der Deskriptoren erfolgte im Hinblick<br />

auf die Bewertung in den drei Nachhaltigkeitsdimensionen<br />

Ökologie, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Einflussfaktoren<br />

und die Systemgrössen wurden in einer Kleingruppe<br />

von Studierenden mittels Brainstorming festgelegt<br />

und definiert. 4 Das Deskriptorenset wurde anschliessend<br />

in der Gesamtgruppe intensiv diskutiert. Dieses Verfahren<br />

wurde wiederholt durchgespielt, bis das definitive Set von<br />

acht Systemgrössen und zehn Einflussfaktoren vorlag.<br />

Die Elemente wurden mit der Begleitgruppe diskutiert<br />

und definitiv bereinigt.<br />

Tab. 2.3: Schematische Darstellung der Einflussmatrix<br />

für Systemgrössen (s. Scholz & Tietje, 2002, S. 96). Die<br />

Einflussmatrix für die Einflussfaktoren wird prinzipiell<br />

gleich erstellt.<br />

Systemgrösse 1<br />

Systemgrösse 2<br />

Systemgrösse 3<br />

...<br />

Systemgrösse n<br />

Systemgrösse 1 1 2 1 4<br />

Systemgrösse 2 2 2 1 5<br />

Systemgrösse 3 1 1 0 2<br />

...<br />

Systemgrösse n 0 2 1 3<br />

Aktivität<br />

Passivität 3 4 5 2 14<br />

Einflussmatrix<br />

Die Wirkung der Deskriptoren (Systemgrössen bzw. Einflussfaktoren)<br />

aufein<strong>and</strong>er kann anh<strong>and</strong> einer Einflussmatrix<br />

analysiert werden (s. Tab. 2.3). Dabei werden die<br />

Elemente gegenein<strong>and</strong>er aufgetragen und die Wirkung<br />

zwischen den Elementen abgeschätzt (Zeile auf Spalte).<br />

Der direkte Einfluss kann die Werte 0 (kein direkter Einfluss),<br />

1 (schwacher direkter Einfluss) oder 2 (starker direkter<br />

Einfluss) annehmen. Die Zeilensumme entspricht<br />

der Aktivität eines Elementes; die Spaltensumme zeigt die<br />

Passivität des jeweiligen Elementes.<br />

Die Matrix wurde von einer Gruppe von drei Studierenden<br />

bewertet. Jede Person führte die Bewertung unabhängig<br />

durch. Anschliessend wurde im Konsensverfahren<br />

die definitive Matrix erstellt.<br />

Systemgrid/Systemgraph<br />

Die Einflussmatrix lässt sich als Systemgrid darstellen<br />

(Scholz & Tietje, 2002, S. 99) Der Systemgrid entspricht<br />

einer zweiseitig aufgespannten Fläche, wobei die X-<br />

Achse die Passivität, die Y-Achse die Aktivität repräsentiert<br />

(s. Abb. 2.4). Die mittlere Aktivität bzw. Passivität<br />

teilen die Fläche in vier Quadranten. Elemente mit einer<br />

hohen Aktivitätssumme befinden sich im oberen linken,<br />

solche mit hohen Passivitätswerten im unteren rechten<br />

Quadranten. Elemente, welche sowohl eine hohe Aktivität<br />

aufweisen, also stark auf <strong>and</strong>ere Elemente wirken, und<br />

Abb. 2.4: Systemgrid der direkten Einflüsse schematisch<br />

dargestellt (s. Scholz & Tietje, 2002, S. 99). Die mittlere<br />

Aktivität bzw. Passivität teilen die Fläche in vier Quadranten.<br />

Die Punkte symbolisieren die Lage der Elemente<br />

mit ihren Passiv- /Aktivsummenwerten.<br />

gleichzeitig auch stark von <strong>and</strong>eren Elementen beeinflusst<br />

werden (hohe Passivität), nennt man ambivalent; sie befinden<br />

sich im oberen rechten Quadranten. Sie bedürfen<br />

4 Details zum Prozess der Bestimmung und Auswahl von Einflussfaktoren und Systemgrössen werden nicht beschrieben. Das Fallstudienteam folgte<br />

dem Vorgehen bei der Fallstudie Perspektive «Grosses Moos» (Scholz et al., 1995).<br />

180 UNS-Fallstudie 2002

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!