Appenzell Ausserrhoden - ETH Zurich - Natural and Social Science ...
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Holzwirtschaft im <strong>Appenzell</strong>erl<strong>and</strong><br />
2 Methoden<br />
Abb. 1.4: Fallakteure arbeiten eng mit den Studierenden<br />
des Fallstudienteams zusammen.<br />
Abb. 1.5: Experten beurteilen schon während der Fallstudie<br />
die geleistete Arbeit.<br />
den und Instrumente der einzelnen Phasen. Die vor allem<br />
an Resultaten interessierte Leserschaft darf getrost das<br />
Methodenkapitel überspringen. Im Hauptteil (s. Kap. 3-5)<br />
wird ebenfalls eine knappe Orientierung hinsichtlich der<br />
Methoden gegeben.<br />
2.1 Vorbereitungsphase<br />
In der Vorbereitungsphase wurden drei wichtige Grundlagen<br />
für die Durchführung der Fallstudie erarbeitet: (1) es<br />
wurden mittels Literaturrecherche und durch wissenschaftliche<br />
Experteninterviews Daten zum Fall erhoben.<br />
(2) Entsprechend der Idee der transdisziplinären Arbeitsweise<br />
wurden erste Kontakte mit Fallakteuren hergestellt.<br />
Diese Kontakte bildeten eine Grundlage für die Überwindung<br />
der rein disziplinären und interdisziplinären Erarbeitung<br />
von Wissen (Modus 1 Wissen) hin zu einer Integration<br />
dieser Erkenntnisse und des Wissens aus dem<br />
konkreten Kontext des Falls (Modus 2 Wissen) (Gibbons<br />
et al., 1994). Während Leitfragen-Interviews und bei einem<br />
gemeinsamen Treffen (so genannter Runder Tisch)<br />
konnte beim Vorbereitungsteam ein erstes spezifisches<br />
Fallverständnis aufgebaut werden. Daraus wurde (3) ein<br />
Grobkonzept erstellt, welches die methodischen und inhaltlichen<br />
Fundamente für die Hauptphasen lieferte.<br />
Mit der Literaturrecherche und den wissenschaftlichen<br />
Experteninterviews erarbeitete sich das Fallstudienteam<br />
einen groben Überblick über den derzeitigen St<strong>and</strong> der<br />
Forschung sowie die nationalen und internationalen Gegebenheiten<br />
der Holzverarbeitung und deren Umfeld. Dabei<br />
galt es den grösseren Rahmen aufzuzeigen, in den die<br />
spezifischen Erkenntnisse zur <strong>Appenzell</strong>er Holzwirtschaft<br />
eingebettet werden konnten.<br />
Die Leitfrageninterviews mit den Fallakteuren wurden<br />
vor Ort geführt. Um ein möglichst breites Spektrum abzudecken,<br />
wurden der Oberförster des Kantons, verschiedene<br />
Säger, der Vorsitzende des kantonalen Holzindustrieverb<strong>and</strong>es<br />
sowie der kantonale Verantwortliche für<br />
Klein- und mittelständische Unternehmen einer Grossbank<br />
besucht. Die Interviews bezogen sich auf die Einschätzungen<br />
der allgemeinen Lage der <strong>Appenzell</strong>er<br />
Holzwirtschaft, deren wichtigste Einflussfaktoren und die<br />
derzeitigen Probleme. Bei den Sägereibetrieben wurden<br />
zusätzlich erste betriebsspezifische Daten gesammelt.<br />
Am Runden Tisch präsentierte das Vorbereitungsteam<br />
den Beteiligten die aufbereiteten Ergebnisse der Interviews.<br />
Anschliessend einigten sich die Anwesenden auf<br />
die Hauptproblemfelder der <strong>Appenzell</strong>er Holzwirtschaft<br />
und bewerteten diese grob nach ihrer Wichtigkeit. Diese<br />
erste Problemfeldanalyse diente als Basis zur Auswahl<br />
der Hauptfragestellung für nachfolgende Analysen.<br />
Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Vorbereitungsphase<br />
wurden im Grobkonzept kondensiert, welches allen<br />
Gruppenmitgliedern zu Beginn der Hauptphasen ausgehändigt<br />
wurde. Ebenso wichtig waren die Kontakte mit<br />
den Akteuren, auf die in den Folgephasen zurückgegriffen<br />
werden konnte und welche den Grundstein für eine<br />
fruchtbare Zusammenarbeit legten.<br />
110 UNS-Fallstudie 2002