Appenzell Ausserrhoden - ETH Zurich - Natural and Social Science ...
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Abstimmung und St<strong>and</strong>ardisierung von Methoden der komplexen Falltransformation<br />
ökonomischen Rahmenbedingungen entscheidend dafür,<br />
ob die Vorteile genutzt werden können oder nicht (Raabe,<br />
1980).<br />
Die transdisziplinäre <strong>ETH</strong>-UNS Fallstudie <strong>Appenzell</strong><br />
<strong>Ausserrhoden</strong>: Umwelt – Wirtschaft – Region erhebt den<br />
Anspruch, die Kriterien für ein Regionalentwicklungsprojekt<br />
nach dem neuen Verständnis des Transitions-<br />
Managements erfüllen zu können. Um die Projektleitung<br />
bei der Erreichung dieses Ziel zu unterstützen, wurde neben<br />
(und in Abgrenzung von) den drei thematisch ausgerichteten<br />
Projektgruppen (Synthesegruppen) eine querschnittsorientierte<br />
Projektgruppe, die sog. CHASSIS-<br />
GRUPPE, gebildet (s. Tab. 1.1). Ihr Profil wurde nicht thematisch<br />
definiert, sondern entspricht den drei oben skizzierten<br />
Aufgabenbereichen. Damit folgt und erweitert sie<br />
das im Jahr 2000 in die <strong>ETH</strong>-UNS Fallstudien neu eingeführte<br />
Paradigma der Gesamtsynthese (Walter & Wiek,<br />
2002), welches bereits in Scholz et al. (1997, S. 70) explizit<br />
als Vision formuliert wurde.<br />
Aufbau des Kapitels<br />
Das Kapitel ist entsprechend des skizzierten Aufgabenspektrums<br />
der CHASSISGRUPPE aufgebaut. Im nächsten<br />
Abschnitt (s. Kap. 2) wird die methodenübergreifende<br />
Projektarchitektur mit ihren Modulen Systemanalyse, Variantenkonstruktion,<br />
Szenarienkonstruktion und Robustheitsanalyse<br />
sowie Bewertung dargestellt. Die Darstellung<br />
basiert dabei auf Scholz & Tietje (2002) sowie auf den<br />
Leitfäden zur Methodenanwendung in Chassisgruppe<br />
(2002) und Wiek et al. (2003). In Kapitel 3 wird der<br />
zweite Aufgabenbereich der CHASSISGRUPPE, das<br />
Coaching zur gruppenübergreifenden Vereinheitlichung<br />
der Methodenanwendungen, beh<strong>and</strong>elt. Die Gesamtsynthese<br />
der gruppenspezifischen Einzelergebnisse ist nur<br />
in einer knappen Skizze erfolgt (s. Kap. 4). Abschliessend<br />
(s. Kap. 5) werden die drei Aufgabenbereiche kritisch<br />
diskutiert und Schlussfolgerungen für die Optimierung<br />
des Chassisgruppen-Modells gezogen.<br />
Tab. 1.1: Übersicht zu den Hauptunterschieden zwischen CHASSISGRUPPE und Projektgruppen in den Bereichen Aufgabenschwerpunkt,<br />
Zielstellung, interne Kommunikation und Transdisziplinarität.<br />
Chassisgruppe<br />
Andere Projektgruppen<br />
Themenschwerpunkt Transitions-Methoden Spezifische Wirtschaftszweige<br />
Aufgabenschwerpunkte Methodenaufbereitung und -coaching Analyse, Variantenkonstruktion, Bewertung<br />
zur Entwicklung der Wirtschaftszweige<br />
Zielstellung Optimale Projektdurchführung Langfristige Orientierungen für die<br />
Wirtschaftsakteure<br />
Interne Kommunikation Fallstudienleitung, <strong>and</strong>ere Projektgruppen<br />
Fallstudienleitung<br />
Transdisziplinarität Von untergeordneter Bedeutung Zentrales Leitbild<br />
2 Methodenübergreifende<br />
Projektarchitektur<br />
2.1 Konkrete Anforderungen an die<br />
Projektarchitektur<br />
Die <strong>ETH</strong>-UNS Fallstudie 2002 befasst sich mit der (nachhaltigen)<br />
Entwicklung der drei Wirtschaftszweige Holzverarbeitung,<br />
Milchwirtschaft und Textilindustrie im<br />
Kanton <strong>Appenzell</strong> <strong>Ausserrhoden</strong> für die kommenden 20<br />
Jahre (bis 2020). Ziel der Fallstudie ist die Konstruktion<br />
und Bewertung von unterschiedlichen möglichen Zukunftszuständen<br />
(Varianten) für die drei Wirtschaftszweige.<br />
In einem wechselseitigen Lernprozess («mutual learning»)<br />
sollen die beteiligten Akteure der Wissenschaft<br />
und der Praxis die Vor- und Nachteile von bereits bestehenden<br />
und neuen H<strong>and</strong>lungsoptionen für die jeweiligen<br />
Wirtschaftszweige reflektieren.<br />
Wie in der Einleitung bereits dargestellt, erfordert der<br />
systematische Umgang mit einer komplexen Falltransformation<br />
bzw. «Transition» ein methodisch abgestimmtes<br />
Vorgehen. An das Vorgehen werden folgende Anforderungen<br />
gestellt:<br />
• die einzelnen Verfahrensschritte sollen innerhalb der<br />
gesamten Projektarchitektur nachvollziehbar sein;<br />
• das Verfahren soll sich bereits bewährt haben;<br />
• das Verfahren soll relevante Resultate erzeugen;<br />
UNS-Fallstudie 2002 233