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Appenzell Ausserrhoden - ETH Zurich - Natural and Social Science ...

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Vorwort<br />

Die wesentlichen Erfolgsfaktoren für eine derart ertragreiche<br />

und zudem noch wirkungsvolle, das heisst, Änderungen<br />

und Umdenken in der Region einleitende Studie<br />

waren:<br />

• Die Bereitschaft von Wirtschaft, Politik, Verwaltung<br />

und Hochschule sich auf einen Prozess des wechselseitigen<br />

Lernens einzulassen. An der Studie nahmen<br />

Fabrikanten und Firmenleitungen, Angestellte und<br />

Amtsleiter, der L<strong>and</strong>ammann von <strong>Ausserrhoden</strong>, RegierungsrätInnen,<br />

Fachleute, GemeindevertreterInnen<br />

und Professorenkollegen teil und erzeugten bei vielen<br />

Sitzungen einen offenen, respektvollen, intensiven und<br />

dynamischen Prozess.<br />

• Die Anwendung der seit 10 Jahren erprobten Fallstudienmethoden,<br />

mit denen es gelingt, nachhaltige Transformationen<br />

von Regionen, Organisationen und Wirtschaftszweigen<br />

zu unterstützen, indem Wirkgefüge<br />

(Systemmodelle), Varianten und Szenarien, Bewertungen<br />

und Zukunftsorientierungen des Falls nachvollziehbar<br />

ausgearbeitet, analysiert oder verglichen werden.<br />

• Der enorme Einsatz, die Begeisterungsfähigkeit, die<br />

Kreativität und das umsichtige, speditive und kompetente<br />

Schaffen der Studierenden und Tutoren, meines<br />

Stellvertreters M. Stauffacher sowie von über zwei<br />

Dutzend GutachterInnen. Ohne sie wäre es nicht möglich<br />

gewesen, Vorbereitung, Kernphase und Buchproduktion<br />

in kurzer Zeit zu bewerkstelligen.<br />

Die vorliegende Fallstudie war und ist ein Transdisziplinaritätslaboratorium,<br />

eine Werkstatt in der VertreterInnen<br />

von Theorie und Praxis gleichberechtigt eingebunden<br />

sind, um Erkenntnisse und Orientierungen zu entwikkeln,<br />

die beiden Seiten einen Nutzen bringen. Ich danke<br />

allen, die an diesem Prozess mitgewirkt haben.<br />

Wegweisende Studie<br />

Die Textilindustrie hat im Kanton <strong>Appenzell</strong> heute noch<br />

die Bedeutung, wie sie sie vor möglicherweise 50 Jahren<br />

für die ganze Schweiz gehabt hatte. Ähnlich stark, wie sie<br />

vor 50 Jahren in <strong>Appenzell</strong> war, war sie vor wahrscheinlich<br />

100 Jahren wohl in der ganzen Schweiz. Unsere Industrie<br />

war damals die grösste und die erste und ist nun in<br />

einem intensiven Konzentrationsprozess – seit rund 100<br />

Jahren am Suchen ihrer Rolle in der postindustriellen Gesellschaft,<br />

die so häufig nur noch virtuell nach dem besseren<br />

Leben sucht.<br />

Die <strong>ETH</strong>-UNS Fallstudie, die wir vom Textilverb<strong>and</strong><br />

Schweiz her begleiten durften, zeigt die traditionelle Bedeutung<br />

der Textilindustrie im Kanton <strong>Appenzell</strong>; sie hat<br />

für unseren Verb<strong>and</strong> und unser L<strong>and</strong> eine recht symbolische<br />

Bedeutung. Sie analysiert, überlegt und bringt in ihrer<br />

Konsequenz endlich sehr ähnliche Überlegungen und<br />

Entscheidungen, wie sie die schweizerische Textilindustrie<br />

in unserem L<strong>and</strong> seit Jahren und Jahrzehnten durchziehen<br />

musste und durchgezogen hat. In dem Sinne dient<br />

sie als Beispiel und ist absolut signifikant und in ihrer<br />

Struktur zum Verständnis des Geschehenen gut fassbar.<br />

Die Gespräche mit Herrn Professor Scholz und seinem<br />

Team haben dem Textilverb<strong>and</strong> Schweiz aufgezeigt, dass<br />

hier mit Herz und Verst<strong>and</strong> objektiv die Problematik angegangen<br />

wurde und im Sinne vernetzten Denkens Lösungen<br />

für die Rolle der Textilindustrie in einer alternden<br />

Volkswirtschaft gesucht wurden. Wir sind dankbar darüber<br />

und überzeugt, dass die eine oder <strong>and</strong>ere Überlegung<br />

auch für die Industrie unseres ganzen L<strong>and</strong>es wegweisend<br />

und richtig sein kann und wir sie ihr entsprechend zugänglich<br />

machen müssen und wollen.<br />

Gleichzeitig ist die Zusammenarbeit, die zwischen Praxis<br />

und Hochschule hier durchgespielt wurde, beispielhaft<br />

und spricht für die Verbundenheit des Teams mit der<br />

Aktualität und der Realität. Das bringt endlich auch Akzeptanz<br />

und kann mithelfen die Probleme unserer schönen<br />

Industrie auch im nächsten Jahrzehnt zu lösen.<br />

Skepsis weicht der Neugier<br />

Othmar Forster<br />

Thomas Isler<br />

Präsident Textilverb<strong>and</strong> Schweiz<br />

Sefar, Heiden<br />

Im Sommer 2002 wurden die Exponenten der <strong>Appenzell</strong>ischen<br />

Textilindustrie von der Volkswirtschaftsdirektion,<br />

Herrn Regierungsrat Dr. Hans Altherr, nach Gais eingeladen.<br />

Dies, um abzuklären, ob eine Fallstudie «Textilindustrie<br />

und nachhaltige Entwicklung in AR» auf einen<br />

fruchtbaren Boden fällt.<br />

6 UNS-Fallstudie 2002

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