BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse
BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse
BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bei Ernährung wird eine ballaststoffreiche Kost empfohlen, der Anteil im<br />
Essen an ungesättigten Fetten sollte hoch, der Cholesteringehalt der<br />
Nahrung niedrig sein. Bei Hypertriglyzeridämie sind Alkoholverzicht, Gewichtsreduktion<br />
und das Meiden von schnell erschließbaren Kohlenhydraten<br />
wichtig.<br />
Wenn solche Risikofaktoren nicht abgestellt oder verändert werden können,<br />
sollten Patientinnen und Patienten mit einer klar diagnostizierten<br />
koronaren Herzkrankheit den Cholesterinspiegel beim LDL auf 130 bis<br />
160 mg/dl senken, der HDL-Wert sollte einen Wert von über 35 mg/dl erreichen.<br />
Zur Senkung eines zu hohen Cholesterinspiegels sollten bevorzugt<br />
sog. CSE-Hemmer (Statine) angewendet werden. In vielen Leitlinien<br />
wird darauf hingewiesen, dass sich ein moderater Alkoholkonsum günstig<br />
auf das kardiovaskuläre und das Gesamtrisiko auswirkt. Diese Empfehlung<br />
ist allerdings nicht unumstritten, da sich schon bei einem täglichen<br />
Konsum von 15 g (z. B. 300 ml Bier) das Risiko für Dickdarmkrebs um<br />
10 % erhöht. Ein höherer Alkoholkonsum (> 30 g/Tag) erhöht die Gesamtsterblichkeit<br />
durch Myokardinsuffizienz, Hypertonie, Schlaganfall, plötzlichen<br />
Herztod, Leberzirrhose, Tumore, Unfälle und Suizid, auch das Risiko<br />
für Dickdarmkrebs wird um 26 % erhöht.<br />
Insgesamt also: Mehr Prävention bei altersassoziierten Erkrankungen in<br />
Gesellschaften längeren Lebens ist der richtige Weg, um trotz des demografischen<br />
Wandels die Morbiditäts- und Mortalitätsbelastung bei älteren<br />
Menschen zu verringern. Und dies ist bei allen Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
nachweislich möglich!<br />
105