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BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse

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1 Perspektiven der Versorgungsforschung<br />

Die <strong>BARMER</strong> <strong>GEK</strong> führt seit vielen Jahren Projekte und Analysen im<br />

Rahmen der Versorgungsforschung durch. Sie hat sich damit als eine<br />

der Krankenkassen in diesem Bereich etabliert, die über diese Forschung<br />

den Erkenntnissgewinn über die Versorgungsrealität erhöhen und sie für<br />

neue Konzepte in der patientenorientierten Behandlungsqualität nutzen<br />

möchte. Noch immer sind in der Versorgungsforschung allerdings einige<br />

Problembereiche erkennbar, die gelöst werden müssten: Dabei geht<br />

es nicht nur um die methodischen Anforderungen, die vom Deutschen<br />

Netzwerk Versorgungsforschung (DNVF) in einer ganzen Reihe von Memoranden<br />

als Grundlage beschrieben worden sind, sondern auch um die<br />

Finanzierung und die Datenzugänge zum Aufbau einer kontinuierlichen<br />

Forschung, die dazu beitragen soll, Unter-, Über- und Fehlversorgung der<br />

Patientinnen und Patienten zu verringern. Dieser gesamte Themenkomplex<br />

soll im Folgenden dargestellt werden.<br />

1.1 Begriffsbestimmung<br />

Die Versorgungsforschung ist eine wichtige Ergänzung der klinischen<br />

Forschung, sie kann diese aber nicht ersetzen. Gute Versorgung ist immer<br />

evidenzbasiert, insofern prüft Versorgungsforschung die Übertragung<br />

der Erkenntnisse der evidenzbasierten Medizin im Alltag der Medizin vor<br />

allem unter dem Aspekt der Patientenorientierung und der Unter-, Überund<br />

Fehlversorgung (Glaeske et al., 2009; Ernstmann, 2011).<br />

Bei der Einführung von neuen medizinischen Methoden, Behandlungsstrategien<br />

oder Strukturen fehlt oftmals die Evidenz zum Nutzen bzw. zum<br />

Zusatznutzen solcher neuer Maßnahmen. Deshalb empfehlen Chalkidou<br />

et al. (2008), dass Entscheidungen zur Bewertung und zur Finanzierung<br />

von neuen Technologien im Gesundheitswesen in einen breiteren Kontext<br />

der Forschungspolitik eingegliedert werden sollten. In diesem Zusammenhang<br />

gewinnt auch die Versorgungsforschung an Bedeutung.<br />

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