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BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse

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apie – initial kombiniert mit Glukokortikoiden – eingesetzt werden. Wenn<br />

sich trotz optimierter Monotherapie keine ausreichende Reduzierung der<br />

Krankheitsaktivität einstellt, wird nach acht bis zwölf Wochen für Patientinnen<br />

und Patienten mit eher günstigen Prognosefaktoren zunächst eine<br />

Kombination klassischer DMARDs empfohlen. Liegt eine hohe Krankheitsaktivität<br />

vor, sollten Patientinnen und Patienten nach Versagen der<br />

ersten Therapie-Strategie direkt auf ein Biologikum in Kombination mit<br />

dem klassischen DMARD eingestellt werden (DGRh, 2012). Dieses Vorgehen<br />

hat sich nach neueren Daten als vorteilhaft gegenüber der Kombination<br />

mit einem weiteren synthetischen Basistherapeutikum erwiesen<br />

(van Vollenhoven et al., 2012). Zur Monotherapie bei Methotrexat-Unverträglichkeit<br />

sind nur die Biologika Etanercept, Certolizumab und Tocilizumab<br />

zugelassen.<br />

Im Hinblick auf schwere Infektionen, die durch immunmodulierende Medikamente<br />

verursacht werden können (Bernatsky et al., 2010), ist eine<br />

besondere Wachsamkeit bei Patientinnen und Patienten unter einer<br />

Biologika-Therapie erforderlich: Akute schwere Infektionen stellen eine<br />

absolute Kontraindikation für den Einsatz von TNF-alpha-Hemmern dar,<br />

Patientinnen und Patienten müssen zudem vor Therapiebeginn auf latente<br />

Tuberkulose gescreent werden. Während und nach der Therapie<br />

ist auf Infektanzeichen zu achten, gegebenenfalls ist die Behandlung zu<br />

unterbrechen. Injektions-, Infusions- und Überempfindlichkeitsreaktionen<br />

sind für alle Wirkstoffe in den Fachinformationen beschrieben. Neben<br />

dem Sicherheitsaspekt sind auch die resultierenden Therapiekosten nicht<br />

außer Acht zu lassen: Eine Behandlung mit Biologika verursacht deutlich<br />

höhere direkte Kosten als eine Therapie mit synthetisch hergestellten<br />

DMARDs: Die Jahrestherapiekosten belaufen sich auf 20.000 Euro und<br />

mehr, während die Methotrexat-Therapie im Jahr maximal einige hundert<br />

Euro kostet (KBV, 2010).<br />

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