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BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse

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Studien zur Evaluation neuer Versorgungskonzepte in der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung sind zudem im Hinblick auf die Finanzierung abzusichern.<br />

Da die Ergebnisse für die Weiterentwicklung der GKV von besonderer<br />

Wichtigkeit sind, sollte den Kassen gesetzlich die Möglichkeit<br />

eingeräumt werden, solche Studien mit einem festen prozentualen Anteil<br />

der Leistungsausgaben zu finanzieren (z. B. mit 1 Promille pro Jahr<br />

oder, damit auch andere Institutionen neben der GKV wie die PKV, die<br />

Rentenversicherungsträger u. a. einen Beitrag zur Finanzierung leisten,<br />

1 Cent pro Verordnung oder Leistungsbescheinigung im Gesundheitswesen,<br />

ähnlich der Finanzierung des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus/InEK)<br />

(Glaeske, 2008; Glaeske et al., 2010a und b; Rebscher,<br />

<strong>2013</strong>). Solche Studien müssen aber auch Eingang in die Förderung der<br />

Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finden, die bislang vor allem<br />

grundlagen-, aber keine anwendungsorientierte Forschung gefördert hat.<br />

Unabhängig von diesen Finanzierungsproblemen hat die <strong>BARMER</strong> <strong>GEK</strong><br />

die Relevanz der Versorgungsforschung erkannt und viele Studien zur<br />

Versorgung im ambulanten und stationären Bereich gefördert. Sie hat damit<br />

die Transparenz mit Blick auf die Effektivität, Wirtschaftlichkeit und<br />

Qualität verbessert, die letztlich den Versicherten zugute kommt. Der Gesundheitsfonds<br />

sollte auch die Möglichkeit bieten, über Zuweisungen eine<br />

solche Forschung im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung finanzieren<br />

zu können.<br />

1.5 Qualifikationen und Anforderungen in der wissenschaftlichen<br />

Disziplin „Versorgungsforschung“<br />

Diese angesprochenen Schwerpunkte (allgemeine Evaluation bis hin zur<br />

„Politikfolgenforschung“ und die Etablierung einer „Gegenöffentlichkeit“<br />

gegen die Dominanz des positivistisch und individualistisch orientierten<br />

medizinisch-industriellen Komplexes), die sicherlich nicht den gesamten<br />

Bereich der Versorgungsforschung darstellen, lassen aber einige der<br />

wichtigsten Qualifikationen erkennen, die als unentbehrlich angesehen<br />

und in die Lehre integriert werden müssen, wenn die Versorgungsfor-<br />

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