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BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse

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Festbetragsgeregelte Arzneimittel<br />

Positiv ist ohne Zweifel der hohe Anteil an Arzneimittelverordnungen zu<br />

bewerten, die unter Festbetrag stehen, der Anteil von knapp 80 % ist<br />

sicherlich kaum zu erhöhen.<br />

Spezialpräparate<br />

Besonders auffällig ist nach wie vor der hohe Umsatzanteil von sog. Spezialpräparaten,<br />

häufig gentechnologisch hergestellte Mittel oder Biologicals<br />

(s. Tabelle 2.2.7). In diese Gruppe gehören viele Arzneimittel, die zur<br />

Behandlung von Krebserkrankungen angewendet werden und die z. T.<br />

Tagesdosierungskosten von über 100 Euro aufweisen. Ohne Zweifel haben<br />

auch einige dieser sog. Spezialpräparate die Therapie von Krebserkrankungen,<br />

Rheumatoider Arthritis, Psoriasis oder Multipler Sklerose<br />

verbessert, diese Mittel sind daher in den Bereich der wirklichen therapeutischen<br />

Innovationen einzuordnen (z. B. der TNF- Antagonist Humira ®<br />

oder der Tyrosin-Kinase-Hemmer Glivec ® ). Für solche Spezialpräparate<br />

fallen in der <strong>BARMER</strong> <strong>GEK</strong> 1,34 Mrd. Euro an, pro verordneter Packung<br />

durchschnittlich 558,90 Euro. Die Top 20 der Spezialpräparate sind in der<br />

Tabelle 2.2.7 aufgelistet, hier fehlen allerdings Mittel mit den Wirkstoffen<br />

wie z. B. Trastuzumab, Bevacizumab oder Ranibizumab, die typischerweise<br />

in Rezepturen benutzt werden. Demgegenüber kostet die Arzneimittelpackung<br />

außerhalb der Spezialpräparate nur 34,30 Euro. Dies bedeutet<br />

aber auch, dass pharmazeutische Hersteller in den letzten Jahren<br />

die Vermarktung solcher sog. Spezialpräparate forcieren, weil im Segment<br />

der „einfachen“ chemisch-synthetisierten Arzneimittel kaum noch<br />

Innovationen auf den Markt kommen und dieser Bereich von den Generika<br />

dominiert wird. Und die Prognose ist sicherlich berechtigt, dass sich<br />

insbesondere der Bereich der sog. Spezialpräparate in den kommenden<br />

Jahren noch mehr als schon jetzt zum Ausgabenproblem der GKV entwickeln<br />

wird. Es ist aber mit Blick auf diese Präparate besonders wichtig, die<br />

Leitlinien zur Behandlung der jeweiligen Krankheiten zu berücksichtigen<br />

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