BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse
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druck, arteriosklerotische Veränderungen, unbehandelte „Zuckerkrankheit“<br />
(Diabetes mellitus), Zigarettenrauchen u. a. beeinträchtigt ist, dann<br />
kann eine Adhäsion von Blutplättchen stattfinden.<br />
Die Aktivierung der Thrombozyten ist der entscheidende Schritt für die<br />
Entstehung arterieller Thrombosen. So ist die medikamentöse Möglichkeit,<br />
diesen Schritt zu hemmen, ein wichtiger Bestandteil in der Therapie<br />
und Prävention kardiovaskulärer und zerebrovaskulärer Erkrankungen<br />
wie Herzinfakt und Schlaganfall.<br />
Hemmstoffe der Thrombozytenaggregation<br />
Acetylsalicylsäure (ASS, z. B. in Aspirin ® )<br />
Wenn die Thrombozyten aktiviert werden, wird auch die Herstellung von<br />
Thromboxan A2 gefördert. Diese erfolgt v. a. durch das Enzym Cyclooxygenase<br />
1 (COX-1). Thromboxan A2 beeinflusst seinerseits die Aktivierung<br />
weiterer Blutplättchen. Acetylsalicylsäure (ASS) hemmt schon in einer geringeren<br />
Dosis als der, die schmerzstillend wirksam ist, die Aktivität des<br />
Schlüsselenzyms COX-1, und unterbindet somit die Thrombozytenaggregation.<br />
Da diese Hemmung irreversibel ist und die kernlosen Blutplättchen<br />
das Enzym nicht nachsynthetisieren können, hält die Wirkung für die<br />
Lebensdauer der Blutplättchen (7 bis 10 Tage) an. ASS ist ein Abkömmling<br />
der Salicylsäure und das wohl älteste und bekannteste Schmerzmittel<br />
weltweit. Seine zuverlässige Wirksamkeit in der Hemmung der Thrombozytenaggregation<br />
hat dazu geführt, dass ASS heute bei der Behandlung<br />
der koronaren Herzkrankheit (KHK), zerebrovaskulärer Erkrankungen<br />
und der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) eingesetzt<br />
wird. Weiterhin erfolgt der Einsatz von ASS zur sekundären Prophylaxe<br />
von Herzinfarkten und Schlaganfällen und zur Nachbehandlung von Koronarinterventionen<br />
oder Bypass-Operationen.<br />
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