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BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse

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Zum Rheuma-Blockbuster Humira ®<br />

Das Biologikum Adalimumab (Handelsname Humira ® ), ein Hemmstoff<br />

des Tumornekrosefaktors alpha (TNF-α), befindet sich mittlerweile seit<br />

etwa einem Jahrzehnt auf dem deutschen Arzneimittelmarkt und hat sich<br />

zu einem echten Blockbuster entwickelt. Seit einigen Jahren steht dieses<br />

Rheuma-Medikament zusammen mit dem weiteren TNF-α-Blocker<br />

Etanercept (Enbrel ® ) an der Spitze der nach Umsatz führenden Arzneimittel<br />

in Deutschland (s. Tabelle 2.2.12). Zunächst erhielt Humira ® die Zulassung<br />

für die Behandlung der Rheumatoiden Arthritis bei Patientinnen<br />

und Patienten, die auf Methotrexat alleine nicht ausreichend ansprachen.<br />

Es folgten zahlreiche Zulassungen für weitere Krankheiten, bei denen<br />

entzündliche Prozesse im Vordergrund standen. Anhand von ambulantärztlichen<br />

Routinedaten der <strong>BARMER</strong> <strong>GEK</strong> aus dem Jahr 2011 sollte nun<br />

überprüft werden, für welche Diagnosen Humira ® hauptsächlich eingesetzt<br />

wird. Hierzu wurde eine Krankheitsdiagnose bei Versicherten mit<br />

mindestens einer Adalimumab-Verordnung nur dann gewertet, wenn im<br />

Jahre 2011 eine Codierung nach ICD-10 in mindestens zwei Abrechnungsquartalen<br />

vorlag. Die entsprechende Diagnose wurde dann pro Versichertem<br />

nur einmal gezählt, sodass die Anzahl Diagnosen je Indikation<br />

auch der Anzahl Versicherter entspricht. Selbstverständlich können für einen<br />

Versicherten auch mehrere Codierungen für jeweils unterschiedliche<br />

Krankheiten vorliegen.<br />

Insgesamt bekamen 5.091 Versicherte mindestens einmal im Jahr 2011<br />

Humira ® verordnet, davon waren 64,4 % weiblich (n=3.280). Die Humira ® -<br />

Anwenderinnen und -Anwender waren im Mittel 49,7 Jahre alt (Standardabweichung<br />

15,6 Jahre). Insgesamt wurden bei diesen Versicherten<br />

6.958 Krankheiten codiert (nur zugelassene Anwendungsgebiete berücksichtigt).<br />

In den meisten Fällen fand sich ein zeitlicher Zusammenhang<br />

mit der Verordnung dieses Arzneimittels und der als Hauptindikation zu<br />

bezeichnenden Rheumatoiden Arthritis (36,1 % der Diagnosen), während<br />

die juvenile Arthritis („kindliches Rheuma“) in den Daten kaum eine Rolle<br />

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