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BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse

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2.2.1 Und was wird verordnet<br />

Zur Evidenz und Effizienz des <strong>BARMER</strong> <strong>GEK</strong> Arzneimittelmarktes<br />

Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass Arzneimittel mit nachgewiesenem<br />

Nutzen, wenn sie richtig angewendet werden, zu den wirksamsten<br />

Instrumenten ärztlicher Hilfe gehören, von denen Patientinnen und Patienten<br />

profitieren. Sie werden sowohl bei akuten Gesundheitsstörungen<br />

und chronischen Krankheiten eingesetzt, zur Verhinderung und Verzögerung<br />

kurzfristiger und ferner Krankheitskomplikationen und im Rahmen<br />

einer rein palliativen Schmerztherapie. Die präventive Zielrichtung zur<br />

Minderung der Wahrscheinlichkeit schwerwiegender Hypertonie- bzw.<br />

atherothrombotisch bedingter irreversibler Endzustände wie Schlaganfall<br />

oder Herzinfarkt stellt in den westlichen Gesellschaften versorgungsepidemiologisch<br />

eines der umfangreichsten ambulanten Anwendungsfelder<br />

für Arzneimittel dar. Die Vergrößerung des Primärversorgungsbereichs<br />

und des Bereichs der sekundären fachärztlichen Versorgung bei gleichzeitiger<br />

Reduzierung und Konzentration der Krankenhäuser auf die stationäre<br />

Akut- und Notfallbehandlung sowie auf schwerwiegende Komplikationen<br />

bei chronischen Erkrankungen wird ohne Zweifel den Anteil<br />

und die Bedeutung der ambulanten Arzneimitteltherapie gegenüber der<br />

derzeitigen Situation erhöhen.<br />

Dabei soll allerdings nicht außer Acht gelassen werden, dass insbesondere<br />

in Gesellschaften höherer Lebenserwartung die Dauer der Behandlung<br />

chronischer Krankheiten ansteigt. Die Menschen leiden dann über viele<br />

Jahre ihres Lebens an Bluthochdruck, Diabetes oder anderen chronischen<br />

Erkrankungen und werden dementsprechend auch länger behandelt.<br />

Arzneimittel sind also jahrelange Begleiter chronisch kranker Menschen.<br />

Arzneimittel „kontrollieren“ bestenfalls die Krankheit, ohne sie letztlich<br />

heilen zu können. Dieses als „failure of success“ bezeichnete Phänomen<br />

zeigt, dass als Folge des demographischen Wandels mehr Arzneimittel<br />

bei chronischen Erkrankungen länger zur Anwendung kommen werden<br />

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