BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse
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ordnung der kostengünstigsten Varianten von Generika an Wirtschaftlichkeitsreserven<br />
bestehen. Solche Berechnungen sind allerdings dadurch<br />
schon kaum noch realistisch zu erstellen, weil Einsparungen aus Rabattverträgen<br />
nicht öffentlich gemacht und daher nicht berücksichtigt werden<br />
können. Deutschland nimmt nach aktuellen Vergleichsstudien wie schon<br />
früher einen Spitzenplatz bei den Generika-Verordnungen ein, allerdings<br />
zeigen diese Studien auch, dass in vielen anderen europäischen Ländern<br />
solche Generika deutlich preisgünstiger angeboten werden – sicherlich<br />
eine Folge des relativ hohen Preisniveaus der patentgeschützten Arzneimittel<br />
in Deutschland. Genau dies soll sich ja auch durch das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz<br />
(AMNOG) und die damit verbundenen Kosten-Nutzen-Bewertungen<br />
für neu auf den Markt gebrachte Arzneimittel<br />
verändern.<br />
„Ökonomische Innovationen“ in Zeiten eines ausgeweiteten<br />
Generikamarktes<br />
Durch den Ablauf von Patenten ergeben sich daher mit der Verordnung<br />
von Generika immer neue Rationalisierungsmöglichkeiten. Die Preise von<br />
patentfreien Originalpräparaten und Generika gleichen sich allerdings<br />
vor dem Hintergrund der marktdominierenden Stellung einiger weniger<br />
Hersteller von Generika zunehmend an. Ein vermutlich höheres Einsparpotenzial<br />
als im Bereich der Substitution durch Generika besteht derzeit<br />
innerhalb des generischen Marktsegments, denn hier findet statt eines<br />
Preiswettbewerbs ein intensiver Rabattwettbewerb statt. Die Rabattverträge<br />
dominieren derzeit die Versorgung in der GKV, im Prinzip haben alle<br />
gesetzlichen Krankenversicherungen solche Rabattverträge abgeschlossen.<br />
Damit können zwar Ausgabensenkungen erreicht werden, im Jahre<br />
2011 sanken die GKV-Arzneimittelausgaben um 4 % gegenüber dem Jahr<br />
2010 (-1,17 Mrd. Euro), die Transparenz in diesem Verordnungsbereich<br />
ist allerdings gesunken, weil die vereinbarten Rabattnachlässe nicht öffentlich<br />
gemacht werden. Zudem muss auch an vielen Rabattverträgen<br />
kritisiert werden, dass Wirkstoffe einbezogen werden, deren Austausch-<br />
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