BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse
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genannte Studie belegt werden: Die Probanden in der CAPRIE-Studie<br />
erhielten eine viel höhere ASS-Dosis als in Deutschland üblich: Während<br />
die Dosierung bei 325 mg pro Tag lag, wird ASS in Deutschland leitliniengemäß<br />
in einer Dosis von 100 mg pro Tag oder weniger eingesetzt<br />
(IQWiG, 2006).<br />
Weitere Vertreter dieser Wirkstoffklasse sind Prasugrel (Efient ® ), Ticlopidin<br />
und Ticagrelor (Brilique ® ). Prasugrel ist allerdings nur in Kombination<br />
mit ASS bei Personen mit akutem Koronarsyndrom und geplanter PCI<br />
zugelassen, Ticagrelor wird ebenfalls nur zusammen mit ASS für Patienten<br />
mit instabiler Angina Pectoris sowie Nicht-ST- und ST-Hebungsinfarkt<br />
eingesetzt.<br />
Statine:<br />
Statine senken den LDL-Cholesterinwert im Blut. Obwohl sich in den<br />
Blutgefäßen zirkulierendes LDL-Cholesterin bei erhöhter Konzentration<br />
an den Gefäßwänden ablagern und die Gefäße verstopfen kann, ist unklar,<br />
ob der Nutzen für KHK-Patienten einzig auf die Cholesterinsenkung<br />
zurückzuführen ist. Da Vertreter dieser Wirkstoffklasse vermutlich auch<br />
antientzündliche Eigenschaften besitzen, werden sie – unabhängig vom<br />
Ausgangswert der Blutfettwerte – für Patienten mit KHK empfohlen. Aus<br />
der Gruppe der Statine sind in Deutschland mehrere Wirkstoffe zugelassen:<br />
Atorvastatin, Fluvastatin, Lovastatin, Pitavastatin (Livazo ® , das einzige<br />
Handelspräparat mit diesem Wirkstoff ist in Deutschland nicht mehr im<br />
Handel), Pravastatin, Rosuvastatin und Simvastatin. Bei einer Unverträglichkeit<br />
gegen ein Statin besteht somit die Möglichkeit, auf einen anderen<br />
Wirkstoff umzusteigen; zudem können zur Lipidsenkung weitere Wirkstoffe<br />
in Kombination mit einem Statin in geringer Dosis oder als Monotherapie<br />
erwogen werden. Zur Verfügung stehen Fibrate, Anionenaustauscherharze<br />
sowie Cholesterinresorptionshemmer (Antonopoulos et al., 2012;<br />
Bopp & Herbst, 2008).<br />
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