BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse
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Bedeutung der Erkrankung innerhalb der <strong>BARMER</strong> <strong>GEK</strong><br />
Für diese Analyse wurden Routinedaten von Versicherten der <strong>BARMER</strong><br />
<strong>GEK</strong> ausgewertet, für die im ambulant-ärztlichen Versorgungsbereich<br />
im Jahr 2011 eine gesicherte Diagnose für Rheumatoide Arthritis (ICD-<br />
10-Schlüssel M05 oder M06) vorlag, und zwar in mindestens zwei Abrechnungsquartalen.<br />
Dieses Vorgehen wurde analog zur Systematik des<br />
Morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs (Morbi-RSA) gewählt:<br />
Um als Krankenkasse für erkrankte Versicherte eine Geldzuweisung aus<br />
dem Gesundheitsfonds zu erhalten, muss der betreffende Patient die sogenannten<br />
M2Q-Kriterien erfüllen – das heißt die Codierung der jeweiligen<br />
Diagnose muss bei ambulanter Behandlung zweimal in unterschiedlichen<br />
Quartalen erfolgt sein.<br />
Die Zuweisung im Morbi-RSA für die Rheumatoide Arthritis mit Dauermedikation<br />
beträgt übrigens nach der letzten Bekanntmachung zum Gesundheitsfonds<br />
3.687,11 Euro im Jahr, zzgl. der Zu- und Abschläge nach<br />
Alter und Geschlecht (Bundesversicherungsamt, <strong>2013</strong>). Betrachtet man<br />
dagegen die Kosten für Biologika, die pro Jahr 20.000 Euro und mehr<br />
betragen können, so wird deutlich, dass die Zuweisung für solche Patientinnen<br />
und Patienten auffällig niedrig ausfällt („negativer Deckungsbeitrag“),<br />
weil der Zuweisungswert den Durchschnittswert der Behandlungskosten<br />
aller Versicherten mit Rheumatoider Arthritis widerspiegelt. Und<br />
die werden offenbar besonders häufig mit kostengünstigen nicht-steroidalen<br />
Antirheumatika oder Basistherapeutika behandelt. Möglicherweise<br />
müssten sich die Morbi-RSA-Zuweisungen in diesem Indikationsbereich<br />
stärker an der Behandlungsnotwendigkeit orientieren, um Behandlungsoptionen,<br />
die den Patientinnen und Patienten nutzen könnten, die aber<br />
besonders teuer sind, nicht zur finanziellen Belastung für die jeweiligen<br />
Kassen werden zu lassen.<br />
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