BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse
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Krankheitsbilder<br />
Akutes Koronarsyndrom<br />
Unter einem akuten Koronarsyndrom wird eine krisenhaft auftretende<br />
Minderdurchblutung des Herzmuskels verstanden, die z. B. durch atherothrombotische<br />
Vorgänge im menschlichen Körper wie eine Plaqueruptur<br />
ausgelöst wird. Die klinische Manifestation äußert sich in einem akuten<br />
Myokardinfarkt, einer instabilen Angina Pectoris („Brustenge“) oder<br />
einem plötzlichen Herztod. Beim Herzinfarkt unterscheidet man zwischen<br />
einem Nicht-ST-Streckenhebungsinfarkt (NSTEMI) und einem ST-Streckenhebungsinfarkt<br />
(STEMI). Bei beiden werden spezifisch bestimmte<br />
Enzyme erhöht, die die Unterscheidung zu Angina Pectoris erlauben.<br />
Die ST-Streckenhebung bezieht sich auf Änderungen im Elektrokardiogramm,<br />
bei dem ein bestimmter Abschnitt als ST-Strecke definiert wurde.<br />
Beim STEMI wird in der Regel eine schnelle Wiederöffnung des betroffenen<br />
Gefäßes durch perkutane Koronarintervention (oder durch eine Medikamentenbehandlung)<br />
vorgenommen. Beim NSTEMI oder bei instabiler<br />
Angina Pectoris wird eine antithrombotische Therapie mit Heparin und<br />
ASS eingeleitet.<br />
Transitorische ischämische Attacke (TIA) und Schlaganfall<br />
Eine transitorische ischämische Attacke ist eine schnell und plötzlich auftretende<br />
Durchblutungsstörung des Gehirns, deren Symptome sich definitionsgemäß<br />
innerhalb von 24 Stunden wieder zurückbilden. Als Ursache<br />
werden Mikroembolien oder Mikrozirkulationsstörungen in den gehirnversorgenden<br />
Blutgefäßen angenommen. Als Schlaganfall (Apoplexie) wird<br />
die Folge einer in der Regel „schlagartig“ auftretenden Durchblutungsstörung<br />
im Gehirn bezeichnet, die einen regionalen Mangel an Sauerstoff<br />
im betroffenen Gewebe und damit ein Absterben von Gehirngewebe hervorruft.<br />
Anhand der Ursache unterscheidet man den Hirninfarkt (ischä-<br />
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