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BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse

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Nur die krankheitsmodifizierenden Antirheumatika besitzen die Fähigkeit,<br />

in den Mechanismus der Erkrankung einzugreifen. Unterschieden werden<br />

kann hierbei zwischen synthetisch hergestellten DMARDs (sDMARDs)<br />

und biotechnologisch hergestellten DMARDs (bDMARDs, „Biologika“). Zu<br />

den am häufigsten eingesetzten sDMARDs zählen Methotrexat (z. B. Metex<br />

® , Lantarel ® , diverse Generika), Sulfasalazin (z. B. Azulfidine RA ® , Pleon<br />

RA ® , diverse Generika), die Malariamittel Hydroxychloroquin (Quensyl<br />

® ) und Chloroquin (Resochin ® ) sowie der 1999 eingeführte Pyrimidinsynthesehemmstoff<br />

Leflunomid (Arava ® , diverse Generika). Die ersten<br />

bDMARDs zur Behandlung der RA wurden in Europa in den Jahren 1999<br />

und 2000 zugelassen: Infliximab (Remicade ® ), Etanercept (Enbrel ® ). Bei<br />

Rituximab (MabThera ® ) erfolgte die Zulassung 1998 zunächst nur für die<br />

Therapie des Non-Hodgkin-Lymphoms, einer Krebserkrankung. 2006<br />

folgte die Zulassung für das Anwendungsgebiet Rheumatoide Arthritis.<br />

Zum aktuellen Zeitpunkt befinden sich neun Biologika für die Behandlung<br />

der Rheumatoiden Arthritis auf dem deutschen Arzneimittelmarkt. Die<br />

gentechnisch aus lebenden Zellkulturen hergestellten bDMARDs greifen<br />

über unterschiedliche Mechanismen an verschiedenen Stellen des<br />

Entzündungsprozesses ein, wobei die meisten von ihnen zu den Hemmstoffen<br />

(Inhibitoren) des Entzündungsbotenstoffes Tumornekrosefaktor<br />

(TNF)-alpha gehören (Certolizumab, Golimumab, Etanercept, Infliximab,<br />

Adalimumab). Daneben stehen noch Inhibitoren der Entzündungsbotenstoffe<br />

Interleukin-1 (Anakinra) und Interleukin-6 (Tocilizumab) sowie ein<br />

Präparat zur Verringerung der Zahl der reifen B-Lymphozyten (Rituximab)<br />

zur Verfügung. Zudem gibt es ein Medikament, das die Aktivierung der<br />

T-Lymphozyten durch antigenpräsentierende Zellen verhindert (Abatacept).<br />

Es mangelt derzeit allerdings noch an Studien, welche die Wirksamkeit<br />

der einzelnen Biologika untereinander vergleichen (Singh et al.,<br />

2009).<br />

Mittel der Wahl zur Basistherapie ist auch in den aktuell erschienenen<br />

Therapieempfehlungen nach wie vor Methotrexat. Bei aktiver Erkrankung<br />

sollte dieser Wirkstoff zur Erstbehandlung in Form einer Monothe-<br />

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