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BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse

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2.2.2 Fazit<br />

Durch den steigenden Anteil der Generikaverordnungen ist die Wirtschaftlichkeit<br />

der Arzneimittelversorgung ohne Zweifel verbessert worden. Eine<br />

85 %-Quote im generikafähigen Markt könnte für die <strong>BARMER</strong> <strong>GEK</strong> weitere<br />

Effizienzreserven haben – rein rechnerisch, ohne die Berücksichtigung<br />

der ohnehin schon bestehenden Rabattverträge, wären 150 Mio.<br />

Euro unter diesen Bedingungen an Einsparungen denkbar.<br />

Weiterhin wichtig ist die Verringerung der Me-too-Verordnungen. Noch<br />

immer entfallen 20 % der Ausgaben auf solche Mittel, die in den meisten<br />

Fällen durch bewährte und kostengünstige generisch verfügbare Wirkstoffe<br />

substituiert werden könnten. Dazu gehören vor allem die atypischen<br />

Neuroleptika, stark wirksame Opioidanalgetika, die Gruppe der<br />

Sartane und Sartankombinationen, Mittel bei Neuropathieschmerzen und<br />

Statine. Bei einer konsequenten Substitution ließe sich rund die Hälfte der<br />

Ausgaben für Me-too-Präparate als Einsparpotenzial erreichen, also etwa<br />

380 Mio. Euro.<br />

Insgesamt könnten bei der <strong>BARMER</strong> <strong>GEK</strong> rund 10 % der Ausgaben eingespart<br />

werden, ohne Verlust an Qualität und ohne die Verringerung der<br />

derzeitigen Verordnungsmenge. Aber auch da lägen möglicherweise<br />

noch Effizienzreserven – Über- und Fehlversorgung ist auch in der Arzneimitteltherapie<br />

neben einer möglichen Unterversorgung noch immer zu<br />

beklagen.<br />

Zu den Spezialpräparaten, häufig gentechnologische hergestellte Mittel<br />

oder Biologicals, gehören viele Arzneimittel, die zur Behandlung von<br />

Krebserkrankungen angewendet werden. Auch die Therapie von Rheumatoider<br />

Arthritis, Psoriasis oder Multipler Sklerose wurde durch diese<br />

Präparate verbessert, diese Mittel sind daher in den Bereich der wirklichen<br />

therapeutischen Innovationen einzuordnen. Für solche Spezialpräparate<br />

fallen in der <strong>BARMER</strong> <strong>GEK</strong> 1,34 Mrd. Euro an, pro verordneter<br />

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