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BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse

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ACE-Hemmer und Sartane:<br />

ACE-Hemmer verhindern die Bildung der gefäßverengenden Substanz<br />

Angiotensin II, Sartane (= AT1-Antagonisten) blockieren den entsprechenden<br />

Rezeptor. Durch die resultierende Erweiterung der Gefäße und<br />

die damit verbundene Absenkung des Blutdrucks verringert sich der Widerstand,<br />

den die linke Herzkammer während der Systole überwinden<br />

muss, um das Blut in den Körperkreislauf zu pumpen (sog. Nachlast-Senkung).<br />

Die NVL empfiehlt den Einsatz von ACE-Hemmern für Patienten<br />

mit KHK und eingeschränkter systolischer linksventrikulärer Funktion. Die<br />

Evidenz zu diesen Indikationen ist – wie auch bei Hypertonie, chronischer<br />

Herzinsuffizienz sowie nach akutem Herzinfarkt – unumstritten. Bei einer<br />

Unverträglichkeit gegenüber ACE-Hemmern (häufigste Nebenwirkung ist<br />

ein trockener Reizhusten) kommen Sartane infrage (BÄK et al., 2012b;<br />

Psaty et al., 1997; Yusuf, 2002).<br />

Calciumkanalblocker:<br />

Calciumkanalblocker verhindern den Einstrom von Calcium in die Muskelzellen<br />

der glatten Gefäßmuskulatur und bewirken auf diese Weise eine<br />

Weitstellung der Blutgefäße. Dadurch sinkt der Blutdruck. Im Rahmen der<br />

Angina Pectoris-Therapie können Vertreter dieser Wirkstoffklasse durch<br />

Senkung der Nachlast den akuten Sauerstoffbedarf des Herzmuskels verringern<br />

sowie Verkrampfungen der Kranzgefäße lösen. Die NVL empfiehlt<br />

zur symptomatischen Angina Pectoris-Behandlung den Einsatz langwirksamer<br />

Calciumkanalblocker nachrangig zu den Betablockern. Kurzwirkende<br />

Zubereitungen sollten vermieden werden, da sie eine zu rasche<br />

Blutdrucksenkung und damit eine sog. Reflextachykardie (reflexartige Beschleunigung<br />

des Herzschlags als Reaktion auf den Blutdruckabfall) auslösen<br />

können. Bei koronarer Herzkrankheit und gleichzeitig bestehender<br />

chronischer Herzinsuffizienz sollten Calciumkanalblocker mit besonderer<br />

Vorsicht angewendet werden, da die Gefahr einer zu stark dämpfenden<br />

Wirkung auf das Herz besteht.<br />

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