BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse
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pidogrel und ASS häufiger lebensbedrohliche Blutungen (2,6 vs. 1,3 %,<br />
absolute Risikoerhöhung 1,3 %, 95 % CI 0,6-1,9) als unter Clopidogrel-<br />
Monotherapie. Auch der primäre Endpunkt erneutes ischämisches Ereignis<br />
(Schlaganfall, Myokardinfarkt, kardiovaskulärer Tod oder Krankenhausaufenthalt<br />
wegen ischämischen Ereignisses) trat in beiden Gruppen<br />
ähnlich häufig auf (15,7 % unter Clopidogrel und ASS vs. 16,7 % unter<br />
Clopidogrel-Monotherapie, p=0,244).<br />
Ticlopidin<br />
Ein systematischer Review aus dem Jahr 2009 (Sudlow et al., 2009)<br />
schloss 10 Studien mit insgesamt 26.865 Patienten mit hohem kardiovaskulärem<br />
Risiko ein, in denen Thienopyridine (Ticlopidin, Clopidogrel) mit<br />
ASS verglichen wurden. Thienopyridine reduzieren im Vergleich zu ASS<br />
stärker das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse (11,6% vs. 12,5 %, OR<br />
0,92, 95 % CI 0,85-0,99). Thienopyridine, v. a. Ticlopidin, bergen aber ein<br />
signifikant höheres Risiko für Hautreaktionen, Diarrhoe und Neutropenien.<br />
Clopidogrel hat ein besseres Nebenwirkungsprofil und wird somit von<br />
den Autoren als Thienopyridin der Wahl favorisiert.<br />
Prasugrel<br />
In der TRITON-TIMI-Studie (Wiviott et al., 2007) wurde Prasugrel an Patienten<br />
mit akutem Koronarsyndrom, das koronarangioplastisch behandelt<br />
wurde, mit Clopidogrel verglichen. Der primäre Endpunkt wurde als<br />
kardiovaskulärer Tod, nicht tödlicher Myokardinfarkt oder Schlaganfall<br />
festgelegt. Dieser trat bei 12,1 % der Patienten in der Clopidogrel-Gruppe<br />
und bei 9,9 % in der Prasugrel-Gruppe (HR 0,81, 95 % CI 0,73-0,90,<br />
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