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BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse

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Abhängigkeitspotenzials eher ungeeignete Mittel sind – um wie vieles ungeeigneter<br />

sind sie dann bei Menschen, die aufgrund ihrer Demenz unter<br />

einer progredienten Abnahme ihrer kognitiven, sozialen und kommunikativen<br />

Fähigkeiten leiden. Die Verordnung von Benzodiazepinen für ältere<br />

Menschen, insbesondere aber für Patienten mit Demenz, sollte unterbleiben<br />

– dies sollte endlich von Ärztinnen und Ärzten berücksichtigt werden.<br />

Datenanalyse zur Verordnung von Benzodiazepinen bei Menschen<br />

mit Demenzerkrankung<br />

Methodisches Vorgehen<br />

Der Fokus der Analysen liegt auf der Verordnung von Benzodiazepinen<br />

im Jahr der Neuerkrankung, der Inzidenz. Als inzident erkrankt gilt ein<br />

Versicherter dann, wenn er vor dem Jahr der ersten Demenzdiagnose<br />

frei von einer Demenzdiagnose ist und dann in drei von vier aufeinander<br />

folgenden Quartalen gesicherte Demenzdiagnosen erhält. Zudem<br />

muss der Versicherte sowohl im Jahr vor der Diagnosestellung als auch<br />

im gesamten Inzidenzjahr durchgängig bei der <strong>BARMER</strong> <strong>GEK</strong> versichert<br />

sein und mindestens 65 Jahre alt sein. Zusätzlich haben wir auf eine<br />

Kohorte zurückgegriffen, die im Rahmen der Arbeit des Kompetenznetzwerkes<br />

Degenerative Demenzen (KNDD) erstellt worden ist. Sie beruht<br />

auf der Basis von Abrechungsdaten aus den Jahren 2004 bis 2006 der<br />

damaligen Gmünder ErsatzKasse (<strong>GEK</strong>) und umfasst Patientinnen und<br />

Patienten mit einer inzidenten Demenzdiagnose nach der oben beschriebenen<br />

Definition. Zu jeder neuerkrankten Person wurden anhand eines<br />

Matching-Verfahrens vier Kontroll-Versicherte ausgewählt. Die vier Matching-Variablen<br />

sind Alter und Geschlecht sowie die Anzahl aufgesuchter<br />

Ärzte und die Anzahl an Arztkontakten im Jahr vor der Diagnosestellung.<br />

Weitere Erläuterungen und Auswertungen zu Arbeiten mit dieser Kohorte<br />

sind bereits erschienen (siehe hierzu beispielsweise: Eisele et al., 2010;<br />

Beekmann et al., 2012).<br />

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