BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse
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Neben den Ausgaben für Arzneimittel mit einer Pharmazentralnummer,<br />
die auf ein gängiges Fertigprodukt aus den Apotheken hinweist, werden<br />
gesetzliche Krankenkassen auch mit Kosten durch andere Präparate<br />
belastet. Dazu gehören individuell hergestellte Rezepturen, die z. B. im<br />
dermatologischen Bereich noch immer gängig sind, aber auch individuell<br />
nach Gewicht oder Körperoberfläche hergestellte Mittel für die Anwendung<br />
bei Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen. Vor allem<br />
die zuletzt angesprochenen Rezepturen verursachen erhebliche Ausgaben,<br />
dies ist auch für die <strong>BARMER</strong> <strong>GEK</strong> nicht anders. So werden für<br />
rund 400.400 Rezepturen zur Anwendung bei Krebskranken rund 360<br />
Millionen Euro ausgegeben, pro Anfertigung also rund 900 Euro. Für die<br />
anderen Rezepturen fallen zwar auch 46,5 Millionen Euro an Ausgaben<br />
an, der Preis pro Anfertigung liegt aber hier nur bei rund 40 Euro. Neben<br />
diesen drei Hauptpositionen sind auch die Ausgaben für Verbandmittel<br />
und Hilfsmittel sowie Zubereitungen zur Substitution bei Menschen mit<br />
Abhängigkeitserkrankungen (Methadon- und Diamorphinzubereitungen)<br />
durchaus relevante Ausgaben für die <strong>BARMER</strong> <strong>GEK</strong>.<br />
Auf diese Produkte entfielen im Jahre 2012 insgesamt 414 Millionen Euro<br />
(s. Tabelle 2.2.4). Damit ist diese Position bei den Ausgaben um rund<br />
5 % gegenüber dem Jahr 2011 angestiegen, sie macht etwa 10 % der<br />
Ausgaben für die Fertigarzneimittel aus. Damit erreichen die Ausgaben<br />
der <strong>BARMER</strong> <strong>GEK</strong> im Jahre 2012 zusammengenommen rund 4,4 Mrd.<br />
Euro (dieser Betrag liegt auch deshalb höher als die Leistungsaugaben<br />
nach KG 43, weil von uns Rückvergütungen aus Rabattverträgen nicht<br />
berücksichtigt werden können). Diese Sonderbelieferungen im Arzneimittelbereich<br />
fehlen in der Regel bei den Aufstellungen der Ausgaben für<br />
die Gesamt-GKV, so auch im Arzneiverordnungs-Report. Sie sind allerdings<br />
vor allem mit Blick auf die Rezepturen wichtig genug, um in die<br />
entsprechenden Auswertungen aufgenommen zu werden. Bezogen auf<br />
die gesamte GKV dürften die Ausgaben für diese Produkte rund 3,2 Mrd.<br />
Euro ausmachen, allein für die Rezepturen bei Krebs etwa 1,6 bis 1,7<br />
Mrd. Euro.<br />
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