02.01.2015 Aufrufe

BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse

BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse

BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Häufige Nebenwirkungen einer Statintherapie sind Muskelschmerzen<br />

und -entzündungen. Eine äußerst seltene, aber ernsthafte Nebenwirkung<br />

ist die sogenannte Rhabdomyolyse, dabei zerfallen die Zellen von Herzund<br />

Skelettmuskeln. Prädisponierende Faktoren für eine Rhabdomyolyse<br />

sollten daher vor Therapiebeginn erhoben werden: Reduzierte Nierenfunktion,<br />

Hypothyreose, erbliche Myopathien, muskuläres Ereignis nach<br />

Gabe von Statinen oder Fibraten, Lebererkrankungen, Alkoholabusus,<br />

Patientenalter über 70 Jahre (BÄK et al., 2012b).<br />

Betablocker:<br />

Betablocker vermindern die Herzfrequenz und entlasten dadurch das<br />

Herz. Ein Nebeneffekt ist die Senkung des Blutdrucks. Es gibt verschiedene<br />

Arten von Betablockern, zur Behandlung von KHK und Angina Pectoris<br />

werden die sog. selektiven Betablocker vorgezogen: Sie wirken aufgrund<br />

ihrer überwiegenden Blockade von Beta-1-Rezeptoren vornehmlich am<br />

Herzen. Hauptvertreter dieser Gruppe sind Bisoprolol und Metoprolol: Die<br />

übliche Dosis Bisoprolol liegt bei 2,5 bis 5 mg pro Tag, die von Metoprolol<br />

bei 50 bis 100 mg pro Tag. Gemäß der Nationalen Versorgungsleitlinie<br />

(NVL) können Betablocker zur symptomatischen Therapie sowie zur Prophylaxe<br />

der Angina Pectoris angewendet werden. Wegen der gleichzeitigen<br />

Prognoseverbesserung handelt es sich um Medikamente der ersten<br />

Wahl. Beim Absetzen der Medikamente muss die Dosis in jedem<br />

Fall langsam reduziert werden, da die Mittel sonst zu einem plötzlichen,<br />

starken Anstieg des Blutdrucks und des Herzschlags führen können (BÄK<br />

et al., 2012b).<br />

Studien zeigen, dass Betablocker die Lebenserwartung von Menschen<br />

mit Bluthochdruck und/oder Herzschwäche nachweislich verlängern können.<br />

Zudem ist belegt, dass sie das Risiko senken, nach einem Herzinfarkt<br />

an Folgeerkrankungen zu sterben (IQWiG, <strong>2013</strong>; Freemantle et al.,<br />

1999).<br />

98

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!