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BARMER GEK Arzneimittelreport 2013 - Presse

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Schnellwirkende Nitrate wie Glyceroltrinitrat und Isosorbiddinitrat sind als<br />

Spray oder Zer beißkapsel Mittel der ersten Wahl zur Anfallskupierung.<br />

Langwirkende Nitrate (Isosorbid mononitrat und Pentaerythrityltetranitrat,<br />

PETN) können Symptomatik und Belastungstoleranz verbessern. Diese<br />

werden vorwiegend als Retardformulierung mit verzögerter Wirkstofffreisetzung<br />

sowie als transdermales Pflaster appliziert.<br />

Der „Nitrattoleranz“ (Wirkverlust im Rahmen einer Langzeittherapie mit retardierten<br />

oral applizierten Zubereitungsformen oder Nitratpflastern) sollte<br />

durch entsprechende Dosierungsvorgaben mit einem nitratfreien Intervall<br />

von acht bis zwölf Stunden begegnet werden; in der Nitrat pause bleiben<br />

kurzwirkende Nitrate wirksam. Keine Toleranzentwicklung verursacht der<br />

Arzneistoff Molsidomin. Dessen Wirkung beruht auf einer kontinuierlichen<br />

Freisetzung von Stick stoffmonoxid, welche zur Erweiterung der Koronargefäße<br />

führt. Wenn Nitrate nicht angewendet werden können oder nicht<br />

ausreichend wirksam waren, kann Molsidomin zum Einsatz kommen. Zur<br />

symptomatischen Anwendung von Nitraten existieren zahlreiche Studien,<br />

die allerdings größtenteils älteren Datums sind (Bassan et al., 1983; Ankier<br />

et al., 1989).<br />

Die Vorteile dieser Wirkstoffe sind in der langen ärztlichen Erfahrung und<br />

der Verfügbarkeit einer großen Auswahl verschiedener Präparate mit unterschiedlicher<br />

Pharmakokinetik begründet (BÄK et al., 2012b; Bopp &<br />

Herbst, 2008).<br />

Thrombozytenaggregationshemmer (s. auch Kapitel 3.3):<br />

Arzneistoffe aus der Gruppe der Thrombozytenaggregationshemmer<br />

verhindern, dass die Blutplättchen (Thrombozyten) verklumpen, sich an<br />

den Gefäßwänden anlagern und ein Gefäß verschließen. Zur langfristigen<br />

Behandlung der koronaren Herzkrankheit sind zwei Wirkstoffe aus<br />

dieser Medikamentengruppe für die Monotherapie zugelassen: Acetylsalicylsäure<br />

(ASS) und Clopidogrel, wobei ASS als Wirkstoff ebenfalls in<br />

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