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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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92<br />

überwogen Sortenunterschiede die Unterschiede zwischen den Kulturen. Die optimalen<br />

N-Düngungshöhen unterschieden sich abhängig von Kulturart und Versuchsjahr.<br />

Für Roggen, Triticale und Weizen entsprach das im Jahr 2008 jeweils 158, 166<br />

und 166 kg N ha -1 . Im Jahr 2009 lag die optimale N-Düngungshöhe bei 201, 213 und<br />

<strong>23</strong>4 kg N ha -1 . In 2010 lagen die Optima bei 165, 174 und 181 kg N ha -1 .<br />

LUE (g DM (MJ PAR) -1 )<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

Roggen Triticale Weizen<br />

Abb. 1: Lichtnutzungseffizienz zur Teigreife (EC 85)<br />

Aus den LAI 2000-Messdaten ergab sich ein Extinktionskoeffizient <strong>für</strong> Roggen und<br />

Triticale von 0,73 und <strong>für</strong> Weizen von 0,70. Dabei bestehen <strong>für</strong> die LUE signifikante<br />

Unterschiede zwischen den Kulturen und den Jahren. Insgesamt sind die hier<br />

ermittelten Lichtnutzungseffizienzen (siehe Abb. 1) geringer, als in <strong>der</strong> Literatur angegeben<br />

wird. Eine mögliche Begründung ist Stress <strong>für</strong> die Pflanzen durch Umwelteinflüsse<br />

wie Trockenheit sowie eine Überschätzung <strong>der</strong> Strahlungsaufnahme über<br />

Winter und durch hohe Blattflächenwerte.<br />

Im Feldversuch stellte Triticale, gefolgt von Roggen die ertragsstärkste Kultur zur<br />

Produktion von Biomasse dar. Entsprechende Erträge konnte auch <strong>der</strong> Roggen<br />

realisieren, wobei dieser die geringeren N-Optima aufwies und eine um etwa zwei<br />

Wochen frühere Ernte ermöglichte. Weizen erreichte z.T. signifikant geringere<br />

Erträge, wobei Weizen eine höhere N-Düngung als Roggen und Triticale benötigte,<br />

um maximale Erträge zu realisieren.<br />

Für den praktischen Anbau als Gärsubstrat könnten sich sowohl Roggen als auch<br />

Triticale eignen, da diese <strong>für</strong> den Standort Hohenschulen hohe TM-Erträge von über<br />

20 t TM ha -1 erbracht haben, die über den im selben Jahr in an<strong>der</strong>en Parzellenversuchen<br />

am selben Standort ermittelten TM-Erträgen <strong>für</strong> Mais lagen. Zur<br />

Ermittlung von realistischen Praxiserträgen sollten diese Parzellenerträge mit<br />

Han<strong>der</strong>nte um ca. 10-15 % reduziert werden.<br />

Literatur<br />

Fachagentur <strong>für</strong> Nachwachsende Rohstoffe (FNR) 2010: Entwicklung des Anbaus von Rohstoffpflanzen.<br />

www.fnr.de (28.06.2011).<br />

Weiland, P. 2009: Plenarvortrag in Gülzower Fachgespräche. Tagungsband „Biogas in <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />

- Stand und Perspektiven“, <strong>Band</strong> 32:15-25.<br />

2008<br />

2009<br />

2010

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