23.11.2012 Aufrufe

Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mitt. Ges. Pflanzenbauwiss. <strong>23</strong>: 263–264 (2011)<br />

Drei-Komponenten-Sommermenggetreide –<br />

A. Erste Ergebnisse auf Bestandesebene<br />

Reinhard Neugschwandtner und Hans-Peter Kaul<br />

Universität <strong>für</strong> Bodenkultur Wien, Department <strong>für</strong> Kulturpflanzenwissenschaften, Abt. Pflanzenbau,<br />

Tulln, Österreich. E-Mail: reinhard.neugschwandner@boku.ac.at<br />

Einleitung<br />

Vorteile des Anbaues von Mischbeständen können in <strong>der</strong> besseren Nutzung von<br />

begrenzt verfügbaren Wachstumsfaktoren (Wasser, Nährstoffe und Licht) und <strong>der</strong><br />

Abwehr von Scha<strong>der</strong>regern sowie <strong>der</strong> Minimierung von Schadeffekten auf den<br />

Pflanzenbestand liegen (Aufhammer, 1999). Im Jahr 2009 wurden in Österreich<br />

4.861 ha Sommermenggetreide angebaut (BMLFUW, 2010).<br />

Material und Methoden<br />

Der Versuch fand im Jahr 2010 auf den Versuchsflächen <strong>der</strong> Saatzucht Edelhof<br />

(Nie<strong>der</strong>österreich, 600 m Seehöhe, mittlere Jahrestemperatur: 6,8 °C, mittlerer<br />

Jahresnie<strong>der</strong>schlag: 610 mm; Boden: seichtgründige Braunerde aus lehmigem<br />

Sand, pHH2O = 6,3) statt. Die Sommergetreidearten Gerste (Bojos, 350 keimfähige<br />

Körner m -2 ), Weizen (Michael, 400 kfK m -2 ) und Hafer (Effektiv, 350 kfK m -2 ) wurden<br />

in Reinsaat sowie in einem substitutiven Gemenge <strong>der</strong> drei Mischungspartner zu je<br />

einem Drittel <strong>der</strong> Aussaatstärke <strong>der</strong> Reinsaaten angebaut. Der Versuchsfaktor<br />

Stickstoff-Düngung umfasste folgende Stufen: 0, 60 und 120 kg N ha -1 (Nitramoncal,<br />

aufgeteilt in 2 gleichen Gaben). Die Aussaat erfolgte am 7. April 2010, die Han<strong>der</strong>nte<br />

von Teilflächen am 11. August 2010. Die Ermittlung des Blattflächenindex erfolgte<br />

mithilfe des SunScan Canopy Analysis Systems. Der Land-Äquivalenzkoeffizient<br />

(Land equivalent ratio, LER) wurde gemäß Mead and Wiley (1980) berechnet:<br />

LER = Y1.2/Y1.1 + Y2.1/Y2.2<br />

wobei Y1.1 and Y2.2 die Erträge <strong>der</strong> Arten 1 und 2 in <strong>der</strong> Monokultur und Y1.2 und Y2.1<br />

die Erträge in <strong>der</strong> Mischung sind. Ergebnisse des ersten Versuchsjahres werden<br />

präsentiert.<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

Die oberirdische Biomasse, Korn- und Strohertrag sowie <strong>der</strong> Ernte- und<br />

Blattflächenindex von Sommergetreide in Abhängigkeit vom Bestand und <strong>der</strong> N-<br />

Düngung sind in Tab. 1 dargestellt.<br />

Den höchsten Biomasse-, Korn- und Strohertrag wies Hafer auf. Das<br />

Sommermenggetreide blieb hinsichtlich des Kornertrages hinter Hafer und Gerste<br />

zurück, während ein signifikant höherer Strohertrag im Vergleich zur Gerste erzielt<br />

wurde. Die dargestellten Ertragsparameter wurden durch die N-Düngung signifikant<br />

erhöht. Gerste wies im Vergleich zu den an<strong>der</strong>en Beständen einen höheren<br />

Ernteindex auf. Mit <strong>der</strong> niedrigen N-Düngergabe konnte in allen Beständen – bis auf<br />

Weizen – ein höherer Ernteindex erreicht werden.<br />

Der Blattflächenindex des Sommermenggetreides lag geringfügig (n.s.) über jenen<br />

<strong>der</strong> Reinbestände, mit steigen<strong>der</strong> N-Düngung kam es zu einer signifikanten<br />

Zunahme <strong>der</strong> Blattflächenindices.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!