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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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Mitt. Ges. Pflanzenbauwiss. <strong>23</strong>: 279 (2011)<br />

Einfluss <strong>der</strong> Stickstoffdüngung<br />

auf Wachstum und Ertrag von Miscanthus x giganteus<br />

Martin Gau<strong>der</strong>, Sara Hackspacher, Simone Graeff-Hönninger und Wilhelm Claupein<br />

Institut <strong>für</strong> Kulturpflanzenwissenschaften, Universität Hohenheim, Stuttgart. E-Mail: gau<strong>der</strong>@unihohenheim.de<br />

Einleitung<br />

In dieser Arbeit wurde <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> N-Düngung auf Ertragskomponenten und<br />

Biomasseproduktivität von Miscanthus x giganteus anhand von neunjährigen<br />

Versuchsergebnissen ausgewertet.<br />

Material und Methoden<br />

M. x giganteus wurde im Frühjahr 2002 auf <strong>der</strong> Versuchsstation Ihinger Hof in 4<br />

Wie<strong>der</strong>holungen ausgepflanzt. Jede Wie<strong>der</strong>holung enthielt jeweils 3 N-Düngungsstufen,<br />

von denen eine über den gesamten Versuchszeitraum keine N-<br />

Düngung erfuhr, eine jährlich mit 40 kg N ha -1 und eine mit jährlich 80 kg ha -1 gedüngt<br />

wurde. Die N-Düngung erfolgte zwischen März und Mai mit ammoniumstabilisiertem<br />

Entec 26 (7,5 % Nitrat-N; 18,5 % Ammonium-N; 13 % Schwefel).<br />

Neben N wurden alle Nährstoffe im optimalen Bereich gehalten. Der vorherrschende<br />

Lehmboden wies eine Ertragszahl von 65 auf. Die Ernte erfolgte jährlich zwischen<br />

Januar und April, wobei Parzellenrän<strong>der</strong> nicht mit erfasst wurden.<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

Die unterschiedlich hohe N-Düngung <strong>der</strong> Parzellen führte bei den Ernteterminen im<br />

Frühjahr zu signifikant unterschiedlichen Wassergehalten im Erntegut. Der mittlere<br />

Wassergehalt in den Nullparzellen betrug 18,5 %, in den mit 40 kg N ha -1 gedüngten<br />

Parzellen betrug er 21 % und in den mit 80 kg N ha -1 gedüngten Parzellen 24,9 %.<br />

Die unterschiedlichen Wassergehalte im Erntegut könnten mit <strong>der</strong> Biomasse des<br />

Bestandes zusammenhängen, welche möglicherweise die Durchlüftung beeinflusste.<br />

Mit N gedüngte Parzellen wiesen im Mittel über 9 Jahre signifikant höhere Erträge<br />

auf als die nicht mit N gedüngten Parzellen (12,9 t; 15,5 t und 16,0 t TM ha -1 <strong>für</strong> die<br />

Varianten 0 kg N, 40 kg N und 80 kg N ha -1 a -1 ). Allerdings bestanden keine<br />

signifikanten Ertragsunterschiede zwischen <strong>der</strong> Variante mit jährlich 40 kg N ha -1 und<br />

<strong>der</strong> Variante mit 80 kg N ha -1 . Nach <strong>der</strong> Pflanzung zeigten sich in den ersten zwei<br />

Jahren keine signifikanten Ertragsunterschiede durch die N-Düngung. Erst ab dem<br />

dritten Jahr wiesen die mit N gedüngten Varianten signifikant höhere Erträge auf.<br />

Die Triebzahl pro Quadratmeter wurde nicht signifikant von <strong>der</strong> N-Düngung<br />

beeinflusst, sie schwankte in allen drei Varianten um 60 Triebe m - ².<br />

Dagegen wurde die N-Konzentration in <strong>der</strong> Pflanze zum Erntetermin signifikant<br />

beeinflusst. Mit steigenden N-Gaben stieg auch die N-Konzentration im Erntegut an<br />

(0,28 %; 0,33 % und 0,38 % i.d. TM).<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass auf dem untersuchten Standort eine jährliche N-<br />

Düngung <strong>für</strong> M. x giganteus von 40 kg N ha -1 ausreichend <strong>für</strong> hohe Ertragsleistungen<br />

ist. Eine Erhöhung <strong>der</strong> N-Düngung auf 80 kg N ha -1 führte nicht zu einer signifikanten<br />

Ertragssteigerung. Weiterhin führte die mo<strong>der</strong>ate N-Düngung von 40 kg N ha -1<br />

jährlich zu geringeren Wasser- und N-Gehalten im Erntegut, was als positiv im<br />

Hinblick auf Lagerung und Verbrennung zu bewerten ist.

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