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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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Mitt. Ges. Pflanzenbauwiss. <strong>23</strong>: 124–125 (2011)<br />

Wurzelerträge und Wirkstoffgehalte von Chinesischem Salbei<br />

(Salvia miltiorrhiza Bunge)<br />

Young-Hyun Sung und Bernd Honermeier<br />

Institut <strong>für</strong> Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I, Justus-Liebig-Universität Gießen. E-Mail:<br />

Young.H.Sung@agrar.uni-giessen.de<br />

Einleitung<br />

Der zur Familie <strong>der</strong> Lamiaceae zählende Chinesische Salbei (Salvia miltiorrhiza<br />

Bunge) ist eine mehrjährige Arzneipflanze, die seit langem in <strong>der</strong> TCM genutzt wird.<br />

Verwendet werden die getrockneten Wurzeln und Rhizome (Danshen), <strong>der</strong>en<br />

Zubereitungen vor allem in China zur Therapie von ischämischen Erkrankungen wie<br />

Angina pectoris, Herzinfarkt o<strong>der</strong> Schlaganfall bzw. Hyperlipidämie eingesetzt<br />

werden (Adams et al. 2006, Zhou et al. 2005). Als Wirkstoffe werden die in den<br />

Wurzeln vorkommenden Tanshinone angesehen, die eine Diterpen-Struktur<br />

besitzen. Es wird vermutet, dass sowohl <strong>der</strong> Wurzelertrag als auch die Konzentration<br />

an Tanshinonen von genetischen, ökologischen und agronomischen Faktoren<br />

abhängig sind. Ziel <strong>der</strong> Untersuchungen war es daher, den Effekt unterschiedlicher<br />

Pflanzendichten und N-Dosierungen auf den Wurzelertrag und Gehalt an<br />

Tanshinonen von Chinesischem Salbei unter Freilandbedingungen in Deutschland zu<br />

prüfen.<br />

Material und Methoden<br />

Der zweifaktorielle Feldversuch wurde in den Jahren 2008 und 2009 (Pflanztermin<br />

17.06.2008) am Standort Groß-Gerau mit vier Wie<strong>der</strong>holungen als Dammkultur<br />

(Parzellengröße: 18 m²) angelegt. Der Boden (Sandboden, pH 6,7) wies eine gute P-<br />

K- und Mg-Versorgung auf. Die Prüffaktoren waren A-Stickstoffdüngung (30, 60, 120<br />

kg N/ha) und B-Bestandesdichte (5, 10, 20 Pfl./m²). Die Anzucht <strong>der</strong> Jungpflanzen<br />

erfolgte im Gewächshaus mit Original-Saatgut aus China. Die Stickstoffdüngung<br />

erfolgte in <strong>der</strong> intensiven Pflanzenwachstumsphase jeweils in <strong>der</strong> zweiten<br />

Junidekade in beiden Anbaujahren. Die Ernte <strong>der</strong> Wurzel erfolgte in den ca. zwölf<br />

Monaten nach <strong>der</strong> Pflanzung Anfang Juli im zweiten Anbaujahr. Die Erntefläche<br />

betrug 9 m² pro Parzelle. HPLC-Analyse: Extrahiert wurden 500 mg Probe (TS) mit<br />

50 ml Methanol (60 min. Ultraschallbehandlung). Genutzt wurde eine HPLC-Anlage<br />

mit folgenden Komponenten: Pumpe: K-1001, Degasser, DAD-Detektor: K-2700<br />

(alles Knauer, Berlin), Säulenofen: K7 (Techlab), Hauptsäule: Synergi 4µ, Hydro-RP,<br />

80A, 250 x 4,6 mm (Phenomenex). Die Bedingungen <strong>der</strong> HPLC-Analyse waren:<br />

Mobile Phase: Methanol/H2O (83/17) isokratisch <strong>für</strong> 45 min., Detektionswellenlänge:<br />

270 nm, Säulentemperatur: 20 °C, Injektionsvolumen: 10 µl und Flussrate: 1 ml/min.<br />

Der Gehalt an Cryptotanshinon, Tanshinon I und IIA wurde mittels externer<br />

Standardkalibrierung in Methanolextrakten. Die statistische Auswertung wurde mit<br />

dem Programm PASW 17.0.2 durchgeführt.<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

Die Erhöhung <strong>der</strong> N-Düngung von 30 auf 60 kg N/ha bewirkte einen deutlichen<br />

Anstieg <strong>der</strong> Wurzelerträge von 16,5 auf 21,0 dt TM/ha, die jedoch statistisch nicht<br />

signifikant war (Tab. 1). Bei <strong>der</strong> weiteren Erhöhung <strong>der</strong> N-Düngung auf 120 kg N/ha<br />

war keine weitere Ertragssteigerung (22,1 dt TM/ha) zu beobachten. Die Erhöhung

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