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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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Tab. 1: Inhaltsstoffgehalte in Abhängigkeit von Einstrahlungsintensität, N-Angebot<br />

und Düngungsart.<br />

48<br />

Einstrahlung N-Angebot Düngungsart Wechsel-<br />

Parameter 100 % 55 % niedrig hoch org min wirkungen<br />

Freie Aminosäuren [mg/kg TM] 887 a 1526 b 1046 a 1367 b 10<strong>23</strong> a 1390 b<br />

Freies Asparagin [mg/kg TM] 318 a 579 b 380 517 373 524 N*D<br />

Reineiweißgehalt [%] 95,7 94,0 95,4 94,3 95,4 94,4 E*N*D<br />

Rohproteingehalt [%] 13,1 a 15,6 b 13,7 a 14,9 b 13,7 a 15,1 b<br />

Werte mit verschiedenen Buchstaben innerhalb eines Versuchsfaktors unterscheiden sich signifikant<br />

(Tukey-Test, α = 0,05). N: N-Angebot, D: Düngungsart, E: Einstrahlungsintensität.<br />

Tab. 2: Freies Asparagin auf Basis <strong>der</strong> Kombinationsmittelwerte aus N-Angebot und<br />

Düngungsart.<br />

Parameter N niedrig N hoch<br />

Freies Asparagin org 349 a A 400 a B<br />

[mg/kg TM] min 414 a A 620 b B<br />

Werte mit verschiedenen Buchstaben unterscheiden sich signifikant (Tukey-Test, α =<br />

0,05). Kleinbuchstaben: Düngungsarten, Großbuchstaben: N-Angebotsstufen.<br />

Tab. 3: Reineiweißgehalt auf Basis <strong>der</strong> Kombinationsmittelwerte aus Einstrahlungsintensität,<br />

N-Angebot und Düngungsart.<br />

100 % PAR 55 % PAR<br />

Parameter N niedrig N hoch N niedrig N hoch<br />

Reineiweißgehalt [%] org 96,5 a A β 96,1 b A β 95,2 b B α 93,7 a A α<br />

min 95,9 a B β 94,4 a A β 94,1 a A α 93,1 a A α<br />

Werte mit verschiedenen Buchstaben unterscheiden sich signifikant (Tukey-Test, α = 0,05).<br />

Kleinbuchstaben: Düngungsarten; Großbuchstaben: N-Angebotsstufen; griechische Buchstaben: Einstrahlungsintensitäten.<br />

Als Intermediärprodukte <strong>der</strong> Proteinsynthese akkumulieren freie Aminosäuren und<br />

insbeson<strong>der</strong>e Asparagin als Stickstoffspeicher, wenn das N-Angebot die<br />

Proteinsynthesekapazität übersteigt (Lea et al. 2007). Die hier vorgestellten<br />

Ergebnisse zeigen, dass diese Bedingungen durch reduzierte Einstrahlungsintensität<br />

herbeigeführt werden können. Erhöhung des N-Angebots von 20 auf 80 kg N/ha –<br />

ein im Vergleich zur praxisüblichen konventionellen N-Düngung noch niedriges<br />

Niveau – resultierte ebenfalls in geringerer Stoffumlagerung. Organische im<br />

Vergleich zu mineralischer Düngung konnte bei gleichem N-Angebot die negativen<br />

Effekte suboptimaler kulturpflanzlicher Umwelt min<strong>der</strong>n. Ursächlich sind hier<br />

vermutlich eine gleichmäßigere N-Freisetzung, möglicherweise auch eine<br />

ausgewogenere Zufuhr von Mikronährstoffen. Die im Vergleich zu an<strong>der</strong>en<br />

Untersuchungen insgesamt hohen Asparagingehalte sind vermutlich durch die<br />

durchweg hohen Rohproteingehalte bedingt (vgl. Weber et al. 2008). Für eine<br />

qualitätsrelevante Reduktion des freien Asparagins im Erntegut kann daher auch<br />

eine Ausrichtung <strong>der</strong> Züchtung auf verbesserte Stoffumlagerung wesentlich sein.<br />

Literatur<br />

Lea, P.J., Sodek, L., Parry, M.A. et al. 2007: Asparagine in plants. Ann. Appl. Biol. 150:1-26.<br />

Weber, E.A., Graeff, S., Koller, W.-D. et al. 2008: Impact of nitrogen amount and timing on the potential<br />

of acrylamide formation in winter wheat (Triticum aestivum L.). Field Crops Res 106:44-52.

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